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Hangover-News

In Dortmund gehen Neonazis mit Fackeln auf Flüchtlinge los, niemand will die Oertel und in Acapulco lässt ein bankrottes Bestattungsinstitut über 60 Leichen einfach liegen.

Pegida versucht in Linz zu marschieren

Foto von Florian Voggeneder

Mit Megaphon wurde vor der Pegida Demo in Linz am Sonntag durchgesagt, dass die Leute ihre Hände unten lassen sollten. Außerdem wurde zu einer stillen Kundgebung aufgerufen. Zu Hitlergrüßen und „Heil Hitler"-Rufen kam es also nicht. Circa 150 Menschen nahmen an dem Spaziergang teil, der nach wenigen Metern stehen bleiben musste, weil sie von circa 2.000 Gegendemonstranten am Weitergehen gehindert wurden.

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Neugeborenes ist selbst „schwanger"—mit Zwillingen

Foetus in foeto, Symbolbild, Foto: Filip em | Wikipedia | CC BY 2.0

Ja, richtig gelesen. Wie jetzt bekannt wurde ist im Queen Elizabeth Hospital in Hongkong ein Mädchen geboren, das selbst zwei kleine Föten im Bauch hatte. 14,2 und 9,3 Gramm waren die Föten leicht, teilten sich eine Nabelschnur, waren nicht überlebensfähig und wurden operativ entfernt. Dieses medizinische Phänomen, genannt Foetus in foeto, soll alle 500.000 Geburten einmal auftreten, wobei es überhaupt erst weniger als 200 (laut anderen Quellen weniger als 100) dokumentierte Fälle davon gibt. Dabei werden im Mutterleib mehrere Föten gebildet und es kommen keine (siamesischen) Zwillinge zur Welt, sondern es werden ein oder mehrere Föten in den anderen einverleibt. Die Mutter hat die OP wohl überstanden und ist aus dem Krankenhaus bereits entlassen.

Dortmunder Neonazis ziehen mit Fackeln auf ein Flüchtlingsheim los

Keine Dortmunder Neonazis, Foto: Chatirygirl | Flickr | CC BY-ND 2.0

Dortmunds rechtsextreme Szene schnallt jetzt völlig ab. Bereits Mitte vergangener Woche machten sie Dortmunds Titel als Nazi-Hochburg alle Ehre, indem per Twitter Todesanzeigen gegen Journalisten geschaltet wurden—VICE-Autor Felix Huesmann nahm die Drohung sportlich. Nun entschieden sich 40 Dortmunder Neonazis, den Freitagabend dafür zu nutzen, vermummt und mit Fackeln sowie Pyros in den Händen zum Flüchtlingsheim in Eving zu marschieren und dort rechte Parolen zu skandieren. Zeugen alarmierten rechtzeitig die Polizei, sodass der Mob gezwungen war, sich aufzulösen. Es gab 13 Festnahmen, der Oberbürgermeister Ullrich Sierras brachte die Aktion auf den Punkt: „Die Nazis haben einmal mehr ihre menschenverachtende, rassistische Fratze gezeigt." Gleichzeitig forderte er ein Parteiverbot für ,Die Rechte'.

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Bankrottes Krematorium lässt in Acapulco über 60 Leichen einfach liegen

Egal, ob es sich um einen Bäcker oder Frisör handelt: Wer seinen Betrieb dicht machen muss, wird nur selten alles einfach stehen und liegen lassen, die Tür abschließen und verschwinden. Im mexikanischen Acapulco schienen aber genau das die Betreiber eines privaten Krematoriums getan zu haben. Seit einem Jahr schon ist das Unternehmen geschlossen und mindestens seit dieser Zeit beschweren sich die Nachbarn über einen beißenden Geruch bei den örtlichen Behörden. Nun wurden bei einer Kontrolle 61 Leichen gefunden, deren Todeszeitpunkt bis zu zwei Jahre zurückliegen soll. Die Leichname seinen „perfekt einbalsamiert", so die Staatsanwaltschaft. Auf viele der Toten wurde Kalk gestreut, um die Verwesungsgeruch einzudämmen. Nach dem Besitzer des Krematoriums wird international gefahndet.

Die Heute-Show macht aus einer Linken eine rechte Wählerin

Marlena Schiewer engagiert sich politisch für Flüchtlinge, gegen Rassismus und hat somit einen schweren Stand im sächsischen Dürrhennersdorf, wo bei den letzten Landtagswahlen jeder Dritte die rechtspopulistische AfD wählte. Dieser Wahlrekord war Anlass für das ARD-Nachtmagazin, einen Beitrag über Dürrhennersdorf zu drehen. Darin distanziert sich Marlena Schiewer von der AfD-Wählerschaft, versucht aber die Gründe für den Wahlerfolg zu benennen. Diesen Beitrag frisierte wiederum die ZDF Heute-Show so, dass aus der linken Aktivistin eine rechte AfD- und NPD-Wählerin wurde. Via Facebook bat Marlena Schiewer um Hilfe zur Richtigstellung, was auch gelang: Das ZDF und allen voran Oliver Welke entschuldigten sich im umfangreichen Maße.

Volksentscheid gegen Homosexuelle ist in der Slowakei gescheitert (… irgendwie)

Foto: Ron Frazier | Flickr | CC BY 2.0

Das slowakische Volk sollte am Wochenende über die Rechte von Homosexuellen entscheiden. Das Referendum wurde von der konservativen „Allianz für die Familie" (AZR) lanciert, die der katholischen Kirche sehr nahe steht und im Zuge des Wahlkampf auch gerne Plakate mit Papst Franziskus schaltete. Es ging weniger um die Frage der Gleichberechtigung von homosexuellen Paaren, denn Heiraten ist für sie in der Slowakei ohnehin verboten, als vielmehr das Abstimmen über weitere Untersagungen wie etwa ein Adoptionsverbot. Das Referendum der AZR ist gescheitert. Jedoch nicht, weil sich die Wähler dagegen ausgesprochen hätten, sondern weil die Wahlbeteiligung von 21 Prozent unter der benötigten Marke von 50 Prozent lag. 90 Prozent derjenigen Slowaken, die ihre Stimme abgaben, teilten die homophobe Position des AZR.