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Am Rande Hamburgs werden jedes Jahr zahllose Labortiere experimentell vergiftet

Im Auftrag der Pharmaindustrie werden im niedersächsischen Mienenbüttel jedes Jahr Katzen, Beagle und Mäuse für die Botox-Entwicklung und andere chemische Versuche „verbraucht.“ Keines der Tiere dürfte das Labor je lebendig verlassen haben.

Für ein seit 45 Jahren bestehendes Familienunternehmen ist die Website des LPT geradezu lächerlich spartanisch: Keine Fotos, keine Projekte, nur ein Login-Bildschirm. Der Internetauftritt des wohl größten deutschen Auftragslabors für Tierversuche mit Sitz in Hamburg ähnelt einem dezenten Mittelfinger im überbordenden Online-Informationsmeer. Fragen an das Unternehmen werden konsequent abgewimmelt—pardon, „weitergeleitet.“

Seit über einem Jahr protestieren Tierrechtsaktivisten und Anwohner in einer  Bürgerinitiative vor Ort gegen das Labor, in dem jährlich tausende Tiere für die Entwicklung von Chemikalien, Kosmetik- oder Pharmaprodukten „verbraucht“ werden. Dreimal pro Woche versammeln sie sich vor dem Labor zu einer Mahnwache, für dieses Wochenende ruft das Bündnis  LPT schließen nun zu einer weiteren überregionalen Demonstration auf.

Das Unternehmen, dessen Kapazitäten unter den deutschen Auftragslaboren mit Abstand am größten zu sein scheinen, weigert sich dennoch beharrlich, Informationen über die Laborbedingungen preiszugeben. Die Zustände auf dem am Rande einer Rotklinker-Reihenhaussiedlung gelegenen Gelände kennt nicht einmal der Bürgermeister der Gemeinde. Trotz mehrfacher Nachfrage wurde ihm der Zutritt zu LPT bis heute verwehrt. Als Unternehmen der freien Wirtschaft ist das toxikologische Labor scheinbar nur seinen Kunden Rechenschaft schuldig.

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