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Justiz

Neue G20-Höchststrafe: Dreieinhalb Jahre für Flaschenwurf auf Polizisten

Laut Gericht hat er die Flasche abgeschlagen und dann auf Beamte geworfen.
Symbolfoto: imago | Tim Wagner

Es ist die höchste Strafe, die ein G20-Randalierer bis jetzt bekommen hat: Zu dreieinhalb Jahren hat das Amtsgericht Hamburg einen 28-Jährigen verurteilt. Das Schöffengericht sah es als bewiesen an, dass er eine Flasche auf Polizisten geworfen hat.

Nach Auffassung des Gerichts griff sich der Deutsche in der Nacht nach der "Welcome to Hell"-Demo am 6. Juli eine Bierflasche, schlug ihr den Boden ab und warf die Flasche dann auf Polizisten, die Dienst im Schanzenviertel hatten. Dabei wurde ein Polizist getroffen und leicht an der Hand verletzt. Die bislang höchste Strafe betrug drei Jahre und drei Monate.

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Die Höhe der Strafe wegen gefährlicher Körperverletzung und anderer Delikte begründete das Gericht laut Sprecher unter anderem damit, dass der Angeklagte offensichtlich bewusst in der Absicht gehandelt habe, Polizisten zu verletzten.

Mit dem einen Wurf hat der Angeklagte sich in den Augen des Gerichts gleich dreier Vergehen schuldig gemacht: gefährliche Körperverletzung, tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte und schwerer Landfriedensbruch. Außerdem berichtet die dpa, der Mann sei bereits "erheblich vorbestraft". Er habe sich bereits der gefährlichen Körperverletzung, eines tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und des schweren Landfriedensbruchs schuldig gemacht, hieß es bei dem Prozess. Während der Tat befand sich der 28-Jährige zudem in einer laufenden Bewährung.

Nach Gerichtsangaben war es das 27. Urteil in einem Verfahren wegen der G20-Ausschreitungen. Die meisten Strafen sind noch nicht rechtskräftig.

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