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Deutschland

Straftaten pro Einwohner … Sticht! Das VICE-Problemviertel-Quartett

Marxloh, Neukölln, Bitterfeld: Vergleiche die deutschen Stadtviertel mit dem miesesten Image miteinander.
Foto: imago | Future Image || bearbeitet

Sie heißen "Kamerun" oder "Die Schlange", werden beweint oder besungen – und sind die bekanntesten angeblichen Ghettos des Landes.

Immer wieder wird in Deutschland diskutiert, ob manche Gegenden zu so genannten No-Go-Areas verkommen sind, in denen kriminelle Banden herrschen und die Polizei sich nicht mehr hineintraut. Zumindest der zweite Teil dieser Aussage lässt sich verneinen: Ein Viertel, das wirklich von der Staatsmacht gemieden wird, gibt es im ganzen Land nicht.

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Was es aber gibt, sind Problemviertel, in denen es mehr Straftaten und weniger Jobs gibt als anderswo, in denen die Sonne vor allem in den vielen Sonnenstudios zu scheinen scheint und Menschen zusammenzucken, wenn bestimmte Familiennamen laut ausgesprochen werden, weil diese den dort herrschenden Großfamilien gehören. In manche dieser Gebiete fährt die Polizei mit mindestens zwei Streifenwagen, wenn's Probleme gibt. Safety first, Marxloh second.

In diesen Vierteln werden TV-Dokus gedreht, die Gangsterläufer heißen, Zwischen Ghetto und Integration oder Endstation Plattenbau?. Überhaupt die Dokus: Sie mehren den zweifelhaften Ruhm der Problemviertel wie sonst nur deren Rapper.

Damit ihr endgültig versteht, welches Problem in welchem Quartier existiert, und wo eine verrufene Gegend vergleichsweise ordentlich abschneidet, haben wir ein kleines Quartett gebastelt. Wenn es mal keine Zahlen für ein bestimmtes Gebiet gab, beispielsweise bei der Kriminalität, haben wir jeweils die Zahl der nächstgrößeren Einheit genommen, manchmal musste das die ganze Stadt sein, in der dieses Gebiet liegt. Bei den Rappern haben wir uns jeweils für einen entschieden, der irgendeinen Bezug zum Viertel aufweist, sei es persönlich oder künstlerisch – oder der auch nur aus der gleichen Stadt kommt.


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Und was sich schwer in Zahlen ausdrücken lässt, aber unserer Ansicht nach einfach wahr ist: In den Problemvierteln leben viele Menschen gerne. Kriminelle Strukturen und gute Nachbarschaft existieren dort parallel. Des einen hässlicher Wohnblock ist des anderen nächster Charterfolg. Und irgendwo scheint immer auch die echte Sonne.

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Foto: imago | Westend61

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