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Russland

Das russische Staatsfernsehen empfiehlt seinen Zuschauern, Kriegsvorräte anzulegen

Laut Trump ist das Verhältnis zwischen den USA und Russland schlimmer als während des Kalten Krieges.

Der Moderator des russischen Nachrichtensenders Westi24 steht im Studio vor einem Atompilz. "Weniger Süßigkeiten und mehr Wasser" sollten die Zuschauer lagern, sagt er.

Er listet eine Reihe von Lebensmitteln auf, die Bürger vor einem möglichen Krieg mit den USA kaufen sollten: Reis, Haferflocken und Zucker "für all diejenigen von Ihnen, die in Panik verfallen und alle Ersparnisse ausgeben". 30 Liter Wasser seien zum Trinken, für die Nahrungszubereitung und die Körperhygiene notwendig.

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"Es sei erwähnt, dass die wahre Panik nicht hier, sondern jenseits des Ozeans stattfindet", sagt er weiter. Bunkerverkäufe in den USA seien nach Donald Trumps Wahl zum Präsidenten in die Höhe geschossen. Und das stimmt: Atomschutzbunker waren in den USA Ende 2016 und Anfang 2017 gefragt wie noch nie.

Der Beitrag wurde als Reaktion auf die wachsenden Spannungen zwischen Washington und Moskau ausgestrahlt, die sich am vergangenen Wochenende über den mutmaßlichen Chemiewaffen-Einsatz in der syrischen Stadt Duma verschärft hatten. Die USA und internationale Verbündete ziehen eine militärische Antwort in Betracht, während Russland bestreitet, dass es überhaupt einen Chemiewaffe-Einsatz gegeben hat.

Bei dem Angriff am 7. April sollen je nach Angaben mindestens 42, 49 oder 85 Menschen getötet worden sein. Laut Weltgesundheitsorganisation seien etwa 500 Menschen mit "Anzeichen und Symptomen, die einer Aussetzung giftiger Chemikalien entsprechen", in umliegenden Krankenhäusern behandelt worden.

Als Antwort auf die Warnung der Russen, jede US-amerikanische Rakete mit Ziel in Syrien abzuschießen, hatte Trump am Mittwoch bei Twitter gedroht: "Mach dich bereit, Russland, denn sie werden kommen, schön und neu und 'smart!'"

Der US-Präsident merkte an, dass die Beziehung zwischen den USA und Russland "heute schlechter denn je" sei, und rügte den Kreml dafür, sich auf die Seite von Syriens Präsidenten Bashar al-Assad zu stellen, den er als "mit Gas tötendes Tier" bezeichnete.

Derzeit gibt es wohl ähnlich wie im Kalten Krieg einen heißen Draht zwischen den beiden Staaten: An diesem Donnerstag gab der Kreml bekannt, dass es eine stehende Telefonleitung zwischen Moskau und Washington gebe, die von beiden Seiten genutzt werde, um einen Zusammenstoß in Syrien zu verhindern.

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