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Wochenende ist vorbei

Hangover-News, 10. Juli 2017

Der IS verliert Mossul, Dutzende verletzen sich beim Stierrennen und ein 13-Jähriger verschenkt Tausende Euro, um Freunde zu finden. Und was sonst noch so abgesehen von G20 passiert ist.
Foto: imago | Agencia EFE

Es gab ein Wochenende abgesehen von G20. Mehr über den Gipfel erfahrt ihr hier: Wie es in der Hölle zwischen Knüppeln und Pfefferspray war, was Autonome (nicht) über die G20 wissen und welches die schlimmsten Gipfel-Gäste waren.

In den Hangover-News zeigen wir euch, was in der Welt abseits von Krawall und Klimagesprächen sonst noch passiert ist. Da wäre zum Beispiel Gerhard Miller. Der 52-Jährige ist seit Samstag der beste Arschbomber – Doppelsalto inklusive. Dafür gab es von der Jury des Wettbewerbs in Bayern Pokal und Goldmedaille. Wie es die Münchener Abendzeitung so schön geschrieben hat: "Sprung, klatsch, spritz."

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Darüber hinaus haben die IS-Terroristen in Mossul den Rückzug angetreten, beim Stierrennen in Pamplona hat es Dutzende Verletzte gegeben und in Bad Tölz hat ein 13-Jähriger tatsächlich versucht, sich Freunde zu erkaufen.

Rückschlag für IS: Irakische Armee befreit Mossul

Der Ort ist symbolträchtig: Vor drei Jahren hatte in Mossul IS-Anführer Abu Bakr al-Bagdadi das Kalifat ausgerufen, so etwas wie das eigene Land für die Terroristen vom Islamischen Staat. Am Wochenende haben irakische Truppen wieder die Macht über die zweitgrößte Stadt des Landes übernommen.

Der irakische Ministerpräsident (schwarzes Cap) mit Militärs | Foto: imago | Xinhua

Wirklich Grund zur Freude ist das aber nicht, denn die Stadt ist in weiten Teilen zerstört. Und Beobachter befürchten, dass sich der IS nun noch mehr auf seine neue Taktik konzentriert: Selbstmord- und Guerilla-Attentate.

64 Verletzte beim Stierrennen in Pamplona

Tierschutzaktivistinnen in Pamplona | Foto: imago | alterphotos

Seit 1924 sind beim Stierlauf im nordspanischen Pamplona 15 Menschen gestorben, doch das archaische Mackerritual selbst ist nicht totzukriegen: Auch dieses Jahr werden an acht aufeinanderfolgenden Tagen jeden Morgen sechs wildgewordene Tiere auf Hunderte Läufer losgelassen.

Bereits bei den ersten beiden Rennen am Freitag und Samstag hat es dabei 64 Verletzte gegeben.

Unter anderem sind zwei 35 und 29 Jahre alte US-Amerikaner am Bauch und am Hodensack aufgespießt worden.

Tierschützer von PETA haben sich währenddessen auf dem Platz vor dem Rathaus mit roter Farbe besprüht und so für eine Fiesta ohne Blutvergießen demonstriert.

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13-Jähriger verschenkt Tausende Euro, um Freunde zu finden

Wir haben vergeblich versucht, einen sarkastischen Einstieg für diese Geschichte zu schreiben, die am Ende aber einfach zu traurig ist: In Bad Tölz hat ein 13-jähriger Junge Geld von seinen Eltern gestohlen und rund 6.000 Euro an Fremde verschenkt. Mal habe er ihnen 100, mal sogar 2.400 Euro in die Hand gedrückt, berichtet die Polizei. Als sich einige Beschenkte bei der Polizei meldeten, ging die der Sache nach, stellte den Jungen in der Innenstadt und fragte ihn nach seinem Motiv: Er sagte, er wolle sich Freunde kaufen.

Passagier versucht, Notausgang während des Flugs zu öffnen

An der Wand klebt Rotwein, überall sind Essensreste und überhaupt sieht die Flugzeug-Küche aus wie nach einer wilden Kampfszene. Der Grund: eine wilde Kampfszene. Auf einem Flug zwischen Seattle und Peking ist ein 23 Jahre alter Passagier aus Florida durchgedreht und hat versucht, in der Luft die Flugzeugtür zu öffnen. Als ihn die Crew davon abhalten wollte, hat er sich mit den Fäusten gewehrt. Selbst eine Literflasche Wein, die sie ihm gegen den Kopf geschlagen haben, konnte ihn nicht komplett außer Gefecht setzen. Mehrere Menschen mussten ihn mit Kabelbindern am Sitz festzurren. Jetzt sitzt der Mann in Untersuchungshaft, bei einer Verurteilung sind bis zu 20 Jahre Haft möglich. Was ihn genau angetrieben hat, ist noch nicht bekannt.

Picasso an Bord – Kleinbus von Berliner Kunsthändler geht in Flammen auf

Auch ein 70 Jahre alter Kunsthändler aus Berlin wird das Wochenende nicht so schnell vergessen. Er war mit seinem Kleintransporter am Sonntagmorgen auf dem Weg zu einem Kunstmarkt, als ihm ein seltsamer Geruch auffiel. Er verließ die Autobahn und konnte das qualmende Fahrzeug gerade noch abstellen, bevor es in Flammen aufging. Vermutlich hat ein technischer Defekt den Brand ausgelöst.

An Bord sollen einige kleine Werke von Picasso und Hundertwasser gewesen sein. Laut Fahrer liegt der Schaden bei mehreren zehntausend Euro, die Polizei hat das bisher aber nicht bestätigt.

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