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Munchies

Ja, es gibt Menschen, die Minibar-Fläschchen mit ihrem Urin auffüllen

Und es sind so viele, dass spanische Hotels mittlerweile gegen die ekelerregenden "Sparfüchse" vorgehen.
Foto: Getty Images | Chris Clinton

"Statt einer Minibar haben sie Becher mit Pipi in der Schublade", heißt es in einer verstörenden, aber nicht komplett verwunderlichen Yelp-Review des La Cienega Motels in Los Angeles. Zum Beweis gibt es dazu das Foto eines solchen Bechers, den der vorherige Gast zurückgelassen hatte. Wir raten der verantwortlichen Person jedenfalls, mehr zu trinken.

Das ist schon jenseits von ekelhaft, aber wenn eine aktuelle Studie stimmt, stehen die Chancen nicht schlecht, dass auch deine nächste Hotel-Minibar mit dem Urin fremder Menschen gefüllt ist. Laut der Internetumfrage eines Reiseportals gab jeder dritte Spanien-Tourist zu, schon einmal Minibar-Schnäpse geleert und mit Wasser, anderen Flüssigkeiten oder, ja, seinen eigenen Ausscheidungen aufgefüllt zu haben.

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Bei Hosbec, einem Hotelverband an der spanischen Costa Blanca, kennt man das Problem. "Es klingt vielleicht absurd, aber ich kann Ihnen versichern, dass es wahr ist", sagte ein Sprecher des Verbands zur britischen Boulevardzeitung Metro. "Wir hatten hier schon Menschen, die Flaschen mit Urin aufgefüllt haben. Gott sei Dank finden unsere Mitarbeiter das immer raus." Und wie es scheint, sind britische Touristen die schlimmsten Flaschenpinkler.


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Darüber hinaus gaben Gäste in der Umfrage auch noch zu, Hotelhandtücher zu klauen, unangemeldete Gäste in ihren Zimmern schlafen zu lassen und beim Frühstückbüffet Vorräte für den Tag einzupacken. Nichts davon ist besonders löblich, aber immerhin gerät man bei keiner dieser Aktionen in Gefahr, eine Flasche fremden Urins zu trinken. Laut Metro überlegt Hosbec jetzt, Minibars generell abzuschaffen und mit zusätzlichen Automaten in den Gemeinschaftsräumen zu ersetzen.

Aber zurück zu den vollgepinkelten Schnapsflaschen. Der nicht nur extrem unhygienische, sondern offensichtlich auch wenig überzeugende Flüssigkeitsaustausch erfordert bei genauer Überlegung dann doch einige Präzision. Schau dir doch mal an, wie winzig klein die Fläschchen sind. Ich will außerdem nicht wissen, wie lange man Nahrungsaufnahme und Flüssigkeitszufuhr abstimmen muss, bis man den goldgelben Farbton eines Burbons trifft.

Ein paar Jahre ist es her, dass eine schwedische Hotelmitarbeiterin bei Reddit von genau so einem Fall berichtete. Ein Gast hatte den Whisky gelehrt, das Fläschchen eigenhändig wieder aufgefüllt und zurück in die Minibar gestellt. Deswegen rät sie: "Kontrolliert immer die Verschlüsse an den Dingen in der Minibar." Ach, und als wäre das alles nicht genug: "Ich habe Süßigkeiten in Minibars gesehen, die schon drei Monate aufgelaufen waren."

Was … die Süßigkeiten sind auch vergammelt? Minibars gehören sofort abgeschafft! Der Hotelverband an der Costa Blanca legt schon mal vor, schreibt die spanische Regionalzeitung Levante: Fast jedes neunte Hotel in der Region soll die Minibars bereits aus den Zimmern geschmissen haben.

Dieser Artikel erschien ursprünglich bei MUNCHIES US.

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