FYI.

This story is over 5 years old.

Design

Architektur aus Salz ist nichts Neues. Doch das 3D Printed House 1.0 der Agentur Emerging Objects setzt neue Maßstäbe in Sachen Technik und Design.

Architektur aus Salz ist nichts Neues. Doch das 3D Printed House 1.0 der Agentur Emerging Objects setzt neue Maßstäbe in Sachen Technik und Design.

Fotos mit freundlicher Genehmigung emerging objects

Die meisten von uns konsumieren wahrscheinlich zu viel Salz. Wir haben es alle falsch gemacht. Wir sollten den einst kostbaren Rohstoff nicht einfach nur essen. Wir sollten ihn zum Bauen benutzen.

Die auf 3D-gedruckte Architektur spezialisierte Designagentur Emerging Objects hat jetzt tatsächlich Pläne für ein Salz-Haus aus dem 3D-Drucker bekannt gemacht. Das Salz für ihr Projekt 3D Printed House 1.0 soll dabei aus der San Francisco Bay kommen. Genauer gesagt aus den Salzseen in Redwood City. Es soll dann zu Salzpolymeren (eine Mischung aus Salz und Klebstoff) weiterverarbeitet werden, die stark, wasserfest und lichtdurchlässig sind.

Anzeige

Die Außenseite des Gebäudes wird mit Zementpolymeren verkleidet, die leicht, aber trotzdem robust sind. Und zwar in vielfältigen Mustern, so dass Licht durch bestimmte Bereiche eindringen kann. Im Inneren entstehen private Bereiche wie Schlafzimmer, Speiseraum und Badezimmer in gefliesten Kesseln, genannt Saltygloos.

Wie der Name schon sagt sind sie von den Iglus der Inuit inspiriert. Es handelt sich um Dom ähnliche Strukturen, die wie gigantische, gemusterte Landschaften aussehen. Und sie funktionieren auch ein bisschen so. „Das Innere der Salzvolumen nimmt Licht über die Dachfenster auf“, erklärt das Unternehmen auf seiner Webseite, „und erschafft so leuchtende, lichtdurchlässige Räume innerhalb der Betonbox.“

Saltygloo

Die Einzelteile, Steine und Platten, die für die Konstruktion verwendet werden, erstellt eine 3D-Drucker-Farm anstelle eines großen 3D-Druckers wie er bei früheren Versuchen, Häuser im 3D-Druck zu bauen, eingesetzt wurde. Emerging Objects hat bereits Prototypen der 3D-gedruckten Räume im Originalmaßstab produziert. Man gehe von einer Bauzeit von einem Jahr für das komplette Gebäude aus.

Während Design und Technik womöglich etwas Neues sind, ist es das Errichten von Gebäuden aus Salz nicht–vom Hotel Palacio de Sal in Bolivien bis zu den Jahrhunderte alten unterirdischen Kapellen der Wieliczka Salzmine in Polen, führt das 3D Printed House 1.0 nur eine lange Tradition der Salz-Architektur fort.

Anzeige

So in etwa sieht ein Zementpolymer aus

EIn Video über das Saltygloo