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Hertha-Fans schmuggelten Anti-RB-Banner in Leipzig-Block

Neben einer Rundumschlag-Choreo gelang Hertha-Ultras der große Coup. Ein RB-feindliches Banner tauchte auf einmal im Gästeblock auf – ausgerollt von unwissenden Leipzig-Fans.
Foto: Imago/Annegret Hilse

Am Samstag haben Hertha-Ultras klar Stellung bezogen gegen RB Leipzig – und es sogar geschafft, ein Leipzig-feindliches Banner von RB-Fans (!) ausrollen zu lassen. Dazu gab es noch eine Choreo, die man getrost als "Rundumschlag" bezeichnen kann.

Am Samstagnachmittag gastierte der Tabellenzweite aus Leipzig im Berliner Olympiastadion. Und die Ostkurve gab sich gastfreundlich. Nicht. Doch mit ihren verschiedenen Aktionen sprachen Herthas Ultras RB-Kritikern aus der Seele.

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Da war zum einen die Ostkurve mit ihrer Choreografie. Oder sollten wir besser sagen: Choreografien? Vor schwarzem Hintergrund wurden Plakate hochgehalten, die die geläufige Kritik an RB gut zusammenfasste:

Fans als Gefahr!

Geldgier & Korruption!

Produkte statt Vereine!

RB hofieren!

Financial Fairplay?

Keine Mitbestimmung!

Der Fehler liegt im System!

Der zweite Part der Choreo präsentierte dann die "wahren Totengräber des Fußballs". Neben Sepp Blatter, Franz Beckenbauer und Michel Platini durften da natürlich Dietmar Hopp und Dietrich Mateschitz – die Schöpfer der sogenannten Retortenklubs Hoffenheim bzw. Leipzig – nicht fehlen. Gleichzeitig war die Wortwahl "wahre Totengräber" mit großer Sicherheit eine Retourkutsche an den DFL-Boss Christian Seifert, der vor Kurzem Ultras als "Totengräber der Fankultur" betitelte.

Doch richtig frech und clever zugleich war eine andere Aktion der Hertha-Fans. Die schmuggelten einfach ein Banner mit der Aufschrift „In Leipzig nur Lok und Chemie" in den Gästeblock und ließen es dann noch von unwissenden RB-Fans ausrollen. Ein Foto von dieser Aktion könnt ihr hier bei hertha inside sehen. Dieselbe Botschaft brachten die Hertha-Fans dann auch nochmal in ihrer Kurve unter:

An anderer Stelle konnte man noch folgenden Spruch lesen: Lieber um Europa zittern als Dietrichs Portmonee zu füttern.

Nach Herthas 1:4-Heimpleite gegen Leipzig ist das (mal wieder) genau der Fall in Berlin.