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DNA

Hongkong stellt Umweltverschmutzer per DNA-Analyse öffentlich bloß

Mit der Kampagne soll auf das drängende Müllproblem der Stadt aufmerksam gemacht werden.
Foto: Screenshot YouTube

Umweltverschmutzer aufgepasst: Die DNA-Spuren, die ihr hinterlasst, sind ab sofort euer größter Feind. Zumindest, wenn ihr in Hongkong unterwegs seid. Denn die Stadt versucht, ihr epidemieartiges Müllproblem seit Neuestem mit der guten alten Methode des öffentlichen Bloßstellens zu lösen. Im Rahmen der Kampagne The Face of Litter werden DNA-Spuren auf weggeworfenem Müll untersucht, um daraus anschließend ein digitales Profil der vermeintlichen Umweltverschmutzer zu erstellen.

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Die Technologie, mit der auf Grundlage des genetischen Materials mögliche Gesichter simuliert werden können, ist uns nicht neu. Künstlerin Heather Dewey-Hagborg beispielsweise kreierte für ihr 2013er-Projekt Stranger Visions mit Hilfe des DNA-Phenotypings 3D-gedruckte Gesichtsmasken aus der DNA, die sie auf weggeworfenen Zigarettenstummeln und Kaugummis fand. Im Falle Hongkongs verwendet man die digitalen Profile, um das große urbane Problem der Vermüllung zu bekämpfen. In der ganzen Stadt sollen die Anzeigen auf der Straße, in sozialen Medien und Print-Publikationen zu sehen sein.

The Face of Litter ist ein gemeinsames Projekt von Hong Kong Cleanup, Ecozine, The Nature Conservancy und Ogilvy. Weiter Infos zur Kampagne findet ihr auf der Website von Ecozine.

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