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Besitzer von Staubsaugerroboter und Hundewelpen erlebt Alptraum seines Lebens

In einem Facebook-Post mit anschaulicher Skizze schildert ein Saug-Robo-Besitzer, wie in seinem nicht ganz tierfreien Haushalt das Worst-Case-Szenario eingetreten ist.
Ergänzend zu seinem unglaublichen Post fertigte Jesse Newton eine Skizze an, die uns das ganze Ausmaß der Katastrophe erahnen lässt. Bild: Jesse Newton/Facebook

Mit dem Versprechen, seinem menschlichen Besitzer die lästige Putzarbeit im Haushalt abzunehmen, hat es Staubsaugerroboter Roomba weit gebracht: Mit über zehn Millionen abgesetzten Exemplaren ist er aktuell der beliebteste Dienstroboter des Menschen.

„Leute, die den Staubsaugerroboter Roomba besitzen, geben ihm oft einen Namen und reden zu Hause mit ihm", hatten Forscher der Uni Stanford erst kürzlich herausgefunden. Einer der großen Vorzüge von Roomba ist seine zeitliche Programmierbarkeit, sodass er zum Beispiel nachts heimlich still und leise die komplette Küche bohnert, während man selbst im Land der Träume weilt. Roomba hat also durchaus das Potenzial, dem Menschen das Leben angenehmer zu machen.

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Das weiß auch Jesse Newton aus Arkansas und so lässt er seinen Roomba jede Nacht um 01:30 Uhr zum Putzdienst auffahren. Unbeaufsichtigt und autonom fährt Roomba dann erst wieder zurück zu seiner Ladestation, wenn er jeden Quadratzentimeter Boden und Teppich gesäubert hat. Eigentlich kann da nichts schief gehen—es sei denn, es kommt eine unberechenbare Variable wie Newtons noch nicht stubenreiner Hundewelpe Evie ins Spiel. Das illustriert zumindest eine viral gegangene Saug-Robo-Horrorgeschichte, die Newton auf Facebook schilderte.

„Letzte Woche passierte etwas ziemlich tragisches in unserem Haushalt", leitet Newton seinen viral gegangenen Facebook-Post ein, in welchem er genauso detailliert wie bildhaft den Alptraum eines jeden Staubsaugroboter-Besitzers beschreibt: Nachdem Evie offensichtlich kurz vor dem nächtlichen Schichtbeginn Roombas einen Haufen auf dem Wohnzimmer-Teppich hinterlassen hatte, begann der Roboter pflichtbewusst seinen Dienst—und rollte natürlich mitten durch den Hundekot, den er fortan fein säuberlich in der kompletten Wohnung verteilte.

„Ich habe bis jetzt gebraucht, um es zu verstehen. […] Es ist auf den Dielen. Es ist an Tisch- und Stuhlbeinen, auf den Teppichen, auf den Vorlegern. Auf dem Spielzeug der Kinder. […] Diese großartigen Räder mit der geriffelten Oberfläche für bessere Haftung haben sieben Meter lange Scheißspuren quer durch's Haus hinterlassen."

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Doch es kam noch schlimmer. Wie Newton auf Facebook weiter erzählt, wurde er auf das ganze Desaster aufmerksam, als sein vierjähriger Sohn gegen drei Uhr nachts ins Bett der Eltern kam. „Ich wunderte mich, dass er nach Hundescheiße roch. Und dann ging ich ins Wohnzimmer."

Als ihm nun dämmerte, was passiert war, zögerte er nicht lange, säuberte seinen Sohn, um ihn anschließend zurück ins Bett zu bringen und nahm sich den verantwortlichen Staubsaugroboter zur Brust. In bester DIY-Manier zerlegte er den Roomba in all seine Einzelteile—nicht um ihn zu bestrafen, sondern um ihn von Evies Exkrementen zu befreien. Schließlich sollte Roomba das, was er angerichtet hatte, wieder ausbügeln. In all der Aufregung vergaß Newton allerdings, den Akku herauszunehmen, bevor er den Roomba in die Badewanne steckte, was ihm erst klar wurde, als der Roboter den „Sound sterbender Elektronik" von sich gab.

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Am nächsten Tag versuchte Newton dann alles, um seinen maschinellen Haushaltsgehilfen zu reanimieren. Nachdem er sich ein paar YouTube-Tutorials reingezogen hatte, schrubbte er das Motherboard des Roboters mit der Zahnbürste, um es anschließend im Ofen zu trocknen, und den kompletten Roboter wieder zusammenzuschrauben. Doch es war nichts zu machen. Roomba war seinen poop-apokalpytischen Verletzungen erlegen.

Dem Hersteller von Roomba, iRobot, ist das Kot-Problem übrigens wohl bekannt, wie der Guardian zitiert. „Ehrlich gesagt, erfahren wir oft von solchen Vorfällen. Generell sagen wir den Leuten, dass sie versuchen sollen, ihren Staubsauger nicht so einzuplanen, wenn sie wissen, dass sie Hunde haben, die eine derartige Sauererei verursachen könnten. Mit Tieren kann alles passieren", so ein Sprecher von iRobot.

Newton freut sich derweil trotzdem schon auf seinen neuen Roomba, welchen ihm sein Verkäufer nach Schilderung des Vorfalls, der sich in Windeseile auf Facebook verbreitete, großzügig zusicherte. Weitere Aufnahmen der dramatischen Geschichte hat Newton übrigens nicht veröffentlicht, weshalb sie sich auch nicht unabhängig verifizieren lässt. Hundewelpe Evie wird fortan wohl lieber einmal mehr zu Gassigehen ausgeführt—das hatten Jesse Newton und seine Frau am Vorabend der Kackokalpyse nämlich vergessen.