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Elon Musk bezeichnet künstliche Intelligenz als ernste Bedrohung der Menschheit

Elon Musk reiht sich in die zunehmende Zahl wissenschaftlicher Kritiker Künstlicher Intelligenz ein und vergleicht intelligente Maschinen mit Dämonen, die wir nicht kontrollieren können.
Screenshot: Erik Bjäreholt/ Youtube

Mit Elan Musk, dem Gründer von SpaceX und Tesla Motors, fügt sich nun eine weitere Technologie-Koryphäe in die Reiher der Kritiker intelligenter Maschinen ein. Auf einem Talk am MIT bezeichnete er künstliche Intelligenz als einen Dämon der herbeigeschworen wurde, ohne überhaupt zu wissen, wie er zu kontrollieren sei. Wir haben die „größte existenzielle Bedrohung, die es gibt" erschaffen, sagte er weiter. Erst kürzlich hatte  Stephen Hawking über KI als den „möglicherweise größten Fehler, der je gemacht wurde" gesprochen.

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Der Talk erstreckte sich über Themen wie Abbauressourcen auf dem Mond oder private Astronauteneinheiten. Erst zum Schluss stellte ein Teilnehmer die Frage nach seiner Einstellung gegenüber künstlicher Intelligenz. Elan Musk gab eine umfassende Antwort, in der er sich auf Pentagramme, Okkulte Praktiken und HAL 9000—laut Musk ein Schoßhündchen verglichen damit, was uns bevor steht—bezog. Eingeschüchtert starrte ich auf mein Laptop und wusste nicht so recht, wie mir war.

Musks Befürchtungen spiegeln die Erkenntnisse von Nick Bostrom vom Future of Humanity Institute (FHI) wieder, dessen Buch „Superintelligence" Musk bei Twitter seinen Followern ans Herz legte. Es gibt auch bereits ein wachsendes Netzwerk von Akademikern, die zu den „existenziellen Risiken" unserer globalen Zukunft forschen. Beide, der Unternehmer und der Wissenschaftler, sind überzeugt davon, dass Computer mit menschlicher Intelligenz eine ernste und sogar existenzielle Bedrohung für die Zukunft des Menschen darstellen, denn sobald wir einmal den schlauen Rechenmaschinen im Weg stehen, könnten sie sich spontan und gnadenlos dazu entschließen uns einfach zu vernichten. Daniel Dewey vom FHI nennt diese grausige Aussicht ganz neutral eine „Auslöschung durch Nebeneffekte".

Musk schlägt ein staatliches Kontrollorgan für die Bereiche der künstlichen Intelligenz vor, damit wir nicht aus Versehen „etwas ziemlich dummes" anstellen. Ryan Capo von der Universität Washingen plädiert für Aufsichtskommisionen in der Entwicklung intelligenter Maschinen.

Wie du auch immer zu künstlicher Intelligenz und Computerherrschaft stehst, Musks Beitrag zur Diskussion um die Risiken denkender Maschinen ist auf jeden Fall ziemlich überzeugend. Was vielleicht auch an seiner extrem fesselnden Argumentation mit Dämonen und HAL-Dystopien zu tun hat.