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150 Dinge, vor denen die schlausten Menschen der Welt Angst haben

Von den wichtigsten Intellektuellen unseres Planeten.
Stephen Hawking vor einer Tafel mit Formeln.
Foto: Imago/United Archives International

Einmal im Jahr bittet das Onlinemagazin Edge—die „schlauste Website der Welt", geleitet von Wissenschaftsimpresario John Brockman—Wissenschaftler, Autoren und Akademiker nach ihrer Meinung zu einer bestimmten Frage. 2013 lautete sie folgendermaßen: „Worüber sollten wir uns Sorgen machen?". Die Idee war es, aufkommende, bisher aber weitgehend unbekannte Probleme in den Bereichen Wissenschaft, Technologie und Kultur zu identifizieren.

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Die Antworten kamen unter anderem von Präsidenten der Royal Society, Nobelpreisträgern, berühmten Science-Fiction Autoren, Nassim Nicholas Tabeb, Brian Eno und so einigen anderen Physikern, Psychologen und Biologen. Die Liste ist lang. Es gibt rund 150 unterschiedliche Dinge, die den 151 wichtigsten Intellektuellen unseres Planeten den Schlaf rauben. Und ich habe sie alle gelesen, damit ihr das nicht machen müsst. Hier also die Antworten in einer Kurzfassung: Was lässt die schlausten Leute der Welt nachts nicht schlafen? 1. Die Ausbreitung chinesischer Eugenik.—Geoffrey Miller, Evolutionspsychologe 2. Unvorhersehbare Ereignisse („black swan events") und die Tatsache, dass wir uns noch immer auf Modelle beziehen, deren Falschheit bereits bewiesen wurde.—Nassim Nicholas Taleb 3. Dass wir nicht in der Lage sein werden, Viren zu bekämpfen, indem wir lernen, wie wir sie indie error catastrophe stürzen.—William McEwan, Molekularbiologe 4. Dass sich Pseudowissenschaften noch stärker verbreiten.—Helena Cronin, Autorin, Philosophin 5. Dass das Zeitalter der beschleunigten Technologie uns mit seinen fragwürdigen Möglichkeiten überfordern wird.—Dan Sperber, Sozial- und Kognitionswissenschaftler 6. Wirklich apokalyptische Ereignisse. Die ansteigende Zahl der Ereignisse mit niedriger Wahrscheinlichkeit, die zur totalen Zerstörung der Gesellschaft führen könnten.—Martin Rees, ehemaliger Präsident der Royal Society 7. Der Rückgang der wissenschaftlichen Berichterstattung in Zeitungen.—Barbara Strauch, Wissenschaftsredakteurin der New York Times

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8. Implodierende Sterne, der mögliche Einsturz der Sonne und die Probleme der menschlichen Identität, die uns davon abhält, diese Probleme zu lösen.—John Tobby, Gründer der Evolutionsbiologie

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Sonneneruptionen. Bild: Wikimedia, NASA | Public Domain

9. Dass das Internet das Schreiben ruiniert.—David Gelernter, Informatiker in Yale 10. Dass schlaue Menschen—wie die, die bei Edge schreiben—nicht politisch aktiv werden.—Brian Eno, Musiker 11. Dass es ein neues, supernova-artiges Finanzdesaster geben wird.—Seth Lloyd, Professor für Quantenmechanik am Massachussetts Institute of Technology 12. Dass Suchmaschinen Wahrheitsvermittler werden.—W. Daniel Hillis, Physiker

13. Der Mangel an begehrenswerten Partnern ist etwas, über das wir uns Sorgen machen sollten, denn „es ist der Grund für einen großen Teil menschlicher Heimtücke und Brutalität".—David M. Buss, Psychologieprofessor an der University of Toronto 14. „Ich mache mir Sorgen, dass unsere Technologie dabei hilft, den Nachkriegskonsens gegen den Faschismus zu beenden."—David Bodanis, Autor, Futurist 15. Dass wir Schimpfwörter weiterhin als Tabus betrachten.—Benhamin Bergen, Kognitionswissenschaftler der Union of Concerned Scientists 16. Datenentrechtung—David Rowan, Redakteur bei Wired UK 17. Dass digitale Technologien unsere Geduld aufzehren und unsere Zeitwahrnehmung verändern.—Nicholas G. Carr, Autor 18. Eine „Unterbevölkerungsbombe"—Kevin Kelly, Korrespondent für Wired 19. Dass die Finanzierung großer Experimente ausläuft und diese deshalb nicht umgesetzt werden.—Lisa Randall, Physikerin in Harvard 20. „Ich mache mir Sorgen darüber, dass sich unsere Fähigkeit, zwischen wichtigen und trivialen Problemen zu unterscheiden, verringert—aufgrund der Zunahme der Möglichkeiten zur Problembehebung durch unsere Technologien."—Evgeny Morozov, Redakteur für Außenpolitik 21. Nicht so viel. Ich fahre Motorrad ohne Helm.—J. Craig Venter, Genomwissenschaftler 22. Katharsis ist eine transzendente Erfahrung der Freude—wie lautete nochmal die Frage?—Andrian Kreye, Feuilletonchef der Süddeutschen Zeitung 23. „Ich habe es aufgegeben, Fragen zu stellen. Ich gleite einfach auf einem Tsunami der Akzeptanz für alles, was das Leben mir entgegenschmettert…und staune über Dummheit." (komplette Antwort)—Terry Gilliam 24. „Wir sollten uns über die neue Ära des Anthropozäns Sorgen machen—und zwar nicht nur im sinne eines geologischen Phänomens, sondern auch eines kulturellen Rahmens."—Jennifer Jacquet, Professorin für Umweltstudien an der New York University 25. Kulturelles Aussterben und die Tatsache, dass die Arbeiten eines obskuren Schriftstellers aus der Karibik nicht genug Aufmerksamkeit bekommen könnten.—Hans Ulrich Obrist, Kurator der Serpentine Gallery 26. The Danger Of Inadvertently Praising Zygomatic Arches.—Robert Sapolsky, Neurowissenschaftler

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27. Dass wir aufhören werden, zu sterben.—Kate Jeffery, Professorin für Verhaltensneurowissenschaft

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Vergessliche Greisin. Bild: imago/ imagebroker/ theissen

28. Dass es da draußen unendlich viele Universen gibt, wir aber nur in der Lage sind, das zu untersuchen, in dem wir leben.—Lawrence M. Krauss, Physiker/Kosmologe 29. Die zunehmende Verbreitung von Anti-Intellektualismus und das Ende des Fortschritts. „Wir haben zum ersten Mal in der Geschichte eine einzige, globale Zivilisation. Wenn sie scheitert, scheitern wir alle zusammen."—Tim O'Reilly, CEO und Gründer von O'Reilly Media 30. Wir sollten uns über diverse „moderne" Staaten Sorgen machen, die—unter praktischen Gesichtspunkten—von Verbrechen geprägt sind: Staaten, in denen Gesetze von Kriminellen beschlossen werden, und—noch schlimmer—durch eine offizielle und „legale" Demokratie legitimiert werden.—Eduardo Salcedo-Albarán, kolumbianischer Philosoph 31. „Wir sollten uns darüber Sorgen machen, dass im Großteil der Wissenschafts- und Technologiewelt nur fünf Hauptmodelle für Wahrscheinlichkeit benutzt werden—dabei gibt es mehr Wahrscheinlichkeitsmodelle als es reale Zahlen gibt."—Bart Kosko, Informationswissenschaftler 32. „Es ist möglich, dass wir seltene, vergängliche Bewusstseinsfleckchen in einer gefühllosen, kosmischen Wüste sind und die einzigen Zeugen ihrer Wunder. Es ist auch möglich, dass wir in einem universalen Meer der Empfindung leben, umgeben von Ekstase und Konflikten, die wir selbst beeinflussen können. Als empfindungsfähige Lebewesen sollten beide Möglichkeiten uns Sorgen bereiten."—Timo Hannay, Verleger 33. Männer.—Helen Fisher, Biologieanthropologin 34. Die Social-Media-fizierung des wissenschaftlichen Arbeitens.—Michael I. Norton, Professor an der Harvard Business School 35. Die tiefgreifende Arroganz der Menschheit.—Jessica L. Tracy, Psychologin 36. Dass Technologie die Demokratie bedroht.—Haim Harari, Physiker 37. Macht euch keine Sorgen—es wird nichts Außergewöhnliches passieren.—Bruce Sterling, Science-Fiction Autor

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38. Gegenseitige Zerstörung.—Vernor Vinge, Mathematiker, Informatiker, Autor

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BADGER-Atomexplosion im Jahr 1953 als Teil der Operation Upshot-Knothole in der Wüste Nevadas. Bild: Wikimedia | Public Domain

39. „Die Abkehr intellektueller Bemühungen von der Innovation hin zur Ausbeutung, die Zerstreuung unentwegter Kriegen, die Verbreitung von Fundamentalismus" könnten uns in ein dunkles Zeitalter führen.—Frank Wilczek, Physiker am Massachusetts Institute of Technology. 40. Wir brauchen Institutionen und kulturelle Normen, die uns besser machen als wir es oft sind. Es scheint mir, als wäre es im Moment unsere größte Herausforderung, diese zu kreieren.—Sam Harris, Neurowissenschaftler 41. „Ich mache mir Sorgen, dass wir Quantenphänomene nicht wirklich verstehen."—Lee Smolin, Physiker 42. Dass die Amerikaner ihre Auffassung eines normalen Verstandes in die ganze Welt exportieren.—P. Murali Doraiswamy, Professor für Psychiatrie 43. Die Zukunft der wissenschaftlichen Publikationen.—Marco Iacoboni, Neurowissenschaftler 44. Dass die neue digitale Öffentlichkeit gar nicht so öffentlich ist.—Andrew Lih, Professor für Journalistik 45. „Ich fordere weiterhin, dass wir uns nicht nur um ein einzelnes Problem, sondern um alle möglichen Probleme 'Sorgen' machen sollten."—Richard Foreman, Dramatiker und Regisseur 46. Stress.—Arianna Huffington, Aggregationistin 47. „Wir sollten uns Sorgen darüber machen, dass die Wissenschaft noch nicht näher verstanden hat, was Krebs ist."—Xeni Jardin, Boing Boing 48. Dass wir buchstäblich den Kontakt zur physischen Welt verlieren.—Christine Finn, Archäologin

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Google-Glass-Nutzer. Bild: imago/ CTK Photo

49. „Wir sollten uns alle über den gähnenden psychologischen Abgrund zwischen der Menschheit und der Natur Sorgen machen."—Scott Sampson, Dinosaurier-Paleontologe 50. Dass wir zu stark miteinander verbunden sein werden.—Gino Segre, Physiker und Astronom 51. Dass wir uns zu viele Sorgen machen.—Joseph LeDoux, Neurowissenschaftler 52. „Was mir Sorgen macht, ist, dass wir uns mehr und mehr in inkompetente Systeme verstricken, das bedeutet Systeme, die pathologisches Verhalten aufweisen, aber sich selbst nicht reparieren können".—John Naughton, Redakteur von Edge 53. Zu viel Pärchenbildung.—Steven Stragatz, Professor für Angewandte Mathemtik an der Cornell University 54. Dass das Internet am Ende nur den existierenden Machtstrukturen nützt und nicht der Gesellschaft insgesamt.—Bruce Schneier, Sicherheitstechnologe

55. Dass die Frage von Edge dieses Jahr nicht gut ausgewählt wurde.—Kai Krause, Software-Pionier 56. Dass wir das Ende der fundamentalen Wissenschaften miterleben werden.—Mario Livio, Astrophysiker 57. Das Paradox von materiellem Fortschritt—Rolf Dobelli, Journalist und Autor 58. Dass wir am Ende wie Ratten in der Falle der Planeten Erde stecken bleiben.—Gregory Benford, Physiker und Astronom 59. Dass die Menschheit aufhören wird, genau zu hinzusehen.—Ursula Martin, Informatikerin 60. „Was mir Sorgen macht, ist die fortlaufende 'Vergrauung' der Weltbevölkerung, die global ungleichmäßig verteilt, aber weit verbreitet ist."—David Berreby, Journalist und Autor 61. Wir sollten uns Sorgen machen um die wachsende Dominanz der Fourth Culture und wie sie uns alle direkt oder indirekt betreffen wird.—Bruce Parker, Dozent 62. Der zukünftige Kampf zwischen Ingenieuren und Druiden.—Paul Saffo, Technologieprognostiker 63. „Als jemand, der einigermaßen engagiert ist, den Tod unseres Sonnensystems und damit die Entropie unseres Universums herbeizuholen, glaube ich, dass die Frage, worüber wir uns Sorgen machen sollten, am Ende irrelevant ist."—Bruce Hood, Mondo Bummer

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64. Knappheit von Wasserressourcen.—Giulio Boccaletti, Physiker

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Ein palästinensischer Junge stillt seinen Durst während der Wasserknappheit in seinem Land. Bild: imago/ Xinhua

65. Dass wir „unverständlich in der Moderne verloren sind. Viele von uns scheinen das Ende von irgendetwas zu spüren, vielleicht eine vergebliche Sinnlosigkeit unserer Moderne."—Stuart A. Kauffman, Professor für Biologie, Physik und Astronomie 66. „Ich mache mir Sorgen ob der verpassten Möglichkeiten, wenn wir den Teenagern der Welt den Zugang zur Bildung verweigern."—Sarah-Jayne Blakemore 67. Erweiterte Realität.—William Poundstone, Journalist 68. Dass riesige Datenmengen und die neuen Medien das Ende von Fakten bedeuten.—Victoria Stodden, Informatikjuristin und Professorin für Statistik 69. Dass wir zu viel Zeit in sozialen Netzwerken verbringen.—Marcel Kinsbourne, Neorologe 70. Dass eine Idiokratie aufzieht.—Douglas T. Kenrick, Psychologe 71. Dass die Lücke zwischen Nachrichten und dem Verstehen dieser sich weiter vergrößert.—Gavin Schmidt, NASA Klimatologe 72. „Ich mache mir Sorgen, dass wir noch keine Diskussion darüber führen, dass Bildschirme in Kinderzimmern und Kindergärten mittlerweile als 'neue Normalität' gelten."—Sherry Turkle, Psychologin an Massachusetts Institute of Technology 73. „Dass wir irrational ungeduldig in Bezug auf die Wissenschaft werden."—Stuart Firestein, Professor, der so hart arbeitet, wie er kann 74. Dass wir uns Hoffnungen auf interstellare Weltraumreisen machen. Denn diese werden einfach nicht passieren.—Ed Regis, Wissenschaftler 75. Dass die globale Kooperation scheitern wird und wir nicht wissen, warum.—Daniel Haun 76. Dass wir uns zu viele Sorgen machen.—Joel Gold, Psychiater 77. „Ich mache mir immer mehr Sorgen um die Generationen von Kindern, denen das einzigartige menschliche Geschenk einer langen, beschützten, stabilen Kindheit nicht mehr zuteil wird."—Alison Gopnik

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78. Dass die synthetische Biologie außer Kontrolle geraten wird.—Seirian Sumner, Verhaltensbiologin

79. Der Tod der Mathematik.—Keith Devlin, Mathematiker 80. Dass wir zu viele Fähigkeiten an Maschinen outsourcen werden.—Susan Blackmore, Psychologin 81. „Wir sollten uns Sorgen wegen Internetsilos machen. Sie machen uns dumm und feindselig."—Larry Sanger, Mitgründer von Wikipedia 82. Dass wir uns zu viele Sorgen machen.—Gary Klein, Wissenschaftler bei MacroCognition 83. Dass die menschliche Rasse schon bald ihren Überlebenswillen verliert.—Dave Winer, Blogger und RSS-Software-Pionier 84. Der Testosteronüberschuss aufgrund der Kluft zwischen den Geschlechtern in China.—Robert Kurzban, Psychologe 85. „Eine Sorge, die noch nicht auf der wissenschaftlichen oder kulturellen Tagesordnung steht, sind die Rechte bezüglich des neuralen Datenschutzes."—Melanie Swan, System-Level-Denkerin, Futuristin 86. Armageddon.—Timothy Taylor, Archäologe 87. Es gibt nichts, weswegen wir uns Sorgen machen müssen, obwohl der Große Hadronen-Speicherring noch keine neuen Erkenntnisse gewonnen hat.—Amanda Gefter, Redakteurin 88. „Weswegen ich mir am meisten Sorgen mache, ist die Tatsache, dass wir mehr und mehr die formalen und informalen Brücken zwischen verschiedenen intellektuellen, mentalen und humanistischen Weltanschauungen verlieren."—Anton Zeilinger, Physiker 89. Dass wir uns zu viele Sorgen machen.—Donald D. Hoffman, Kognitionswissenschaftler 90. Die wachsende Kluft zwischen der wissenschaftlichen Elite und der wissenschaftlich „gehandicapten" Mehrheit.—Leo M. Chalutpa, Augenarzt und Neurobiologe 91. „Ich mache mir Sorgen, dass wir auf eine kollektive Amnesie zusteuern."—Noga Arikha, Ideenhistorikerin 92. Dass wir uns zu viele Sorgen machen.—Brian Knutson, Psychologe 93. Dass wir die Dynamiken unserer aufstrebenden, globalen Kultur nicht verstehen.—Kirsten Bomblies, Organismus- und Evolutionsbiologin

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94. „Wir sollten uns Sorgen machen, dass wir Lust als Hauptantrieb für die Reproduktion unserer Spezies verlieren."—Tor Norretranders, Wissenschaftsjournalist

95. Dass wir uns wegen allem zu viele Sorgen machen, außer wegen fiktiver Gewalt.—Jonathan Gottschall, Anglist 96. „Wir sollten uns Sorgen machen wegen der Konsequenzen unseres wachsenden Wissens über die Gründe von Krankheiten und die daraus resultierenden Konsequenzen für menschliche Freiheit."—Esther Dyson, IT-Journalistin 97. Natürlicher Tod.—Antony Garrett Lisi, Theoretischer Physiker 98. „Was mir Sorgen macht, ist, dass die Debatte zu Gender-Unterschieden immer noch zwischen Natur vs. Erziehung polarisiert. Manche Leute in den Sozial- und Geisteswissenschaften wollen es so darstellen, als würde die Biologie absolut keine Rolle spielen. Dabei wissen sie offensichtlich nichts von den wissenschaftlichen Funden, die das Gegenteil beweisen."—Simon Baron-Cohen, Psychologe 99. Der Niedergang der Gelehrten.—Daniel L. Everett, Linguistikforscher

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Astronomen in die Diskussion vertieft. Bild: Imago/ imagebroker

100. Der unausweichliche Eingriff soziopolitischer Kräfte in die Wissenschaft.—Nicholas A Christakis, Arzt

101. „Ich mache mir Sorgen darum, wer im Wissenschaftsspiel mitmischen darf—und wer nicht."—Stephon H. Alexander, Physiker 102. „Die Tatsache, dass so viele Menschen in kleinen Schicksalsgemeinschaften leben und den Rest als Bedrohung ihrer Lebensweise und Werte betrachten, ist besorgniserregend. Denn diese moderne Form der Stämmebildung und die ihr zu Grunde liegenden Ideologien nehmen den Menschen die Möglichkeit, komplexe und querschneidende Wechselwirkungen zu erkennen—auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene— und schaffen langfristige Bedrohungen des menschlichen Wohlergehens und dem Anderer entziehen."—Margaret Levi, Politologin 103, 104. Dass wir nicht in der Lage sein werden, effektive Synergien zu erleichtern.—Stephen M. Kosslyn und Robin S. Rosenberg, Psychologen und Fans von Synergien 105. Ich bin nicht besorgt, dass Künstliche Intelligenzen die Welt regieren werden.—Andy Clark, Philosoph und Kognitionswissenschaftler 106. Die posthumane Geographie, die daraus resultiert, dass Roboter alle unsere Jobs übernommen haben.—David Dalrymple, Forscher am Massachusetts Institute of Technology

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107. Dass Aliens eine Gefahr für die menschliche Zivilisation darstellen.—Seth Shostak, Astronom vom [SETI](http://de.wikipedia.org/wiki/SearchforExtraterrestrial_Intelligence -Forscher)

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Aufblasbare Außerirdische. Bild: Wikimedia, Lewis Francis | CC BY 2.0

108. Dass die Rolle von Mikroorganismen bei Krebs durch die Sequenzierungsstrategien, die momentan in der Medizin angewandt werden, ignoriert wird—Azra Raza, Ärztin 109. Dass die sozialen und moralischen Intuitionen der Menschheit den technologischen Prozess unterdrücken werden.—David Pizarro, Psychologe 110. „Die Illusion von Wissen und Verständnis, die daraus entstehen kann, dass Informationen so einfach und schnell verfügbar sind.—Tania Lombrozo, Psychologin 111. Das Ende von Notimpfungen.—Adam Alter, Psychologe 112. Die explodierende Anzahl illegaler Drogen.—Thomas Metzinger, Philosoph 113. Aberglaube.—Matt Ridley, Wissenschaftsjournalist 114. Dass historisch etablierte Institutionen technologischen Fortschritt verhindern werden.—Paul Kedrosky, Redakteur

115. Dass „in ein oder zwei Generationen Kinder zu Erwachsenen werden, die nicht zwischen Realität und Phantasie unterscheiden können."—Mihaly Csikszentmihalyi, Psychologe

116. Dass wir uns zu viele Sorgen machen.—Virginia Heffernan, Nachrichtenkorrespondentin bei Yahoo

117. „Wir sollten uns darum sorgen, wie wir das Wissen erlangen, neue Entwicklungen zu steuern. Wie wir unsere Möglichkeiten verbessern, kostengünstig menschliches Gewebe herzustellen, synthetische Gehirne heranzuzüchten, unsere alten Eltern von Robotern pflegen und unsere Kinder vom Internet ausbilden zu lassen."—Luca de Biase, Journalist

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118. Dass die Genomik uns nicht weiterhelfen wird, wenn es um psychische Störungen geht.—Terrence J. Sejnowski, IT-Neurowissenschaftler

119. „Was mich nachts wirklich nicht schlafen lässt, ist die Tatsache, dass wir auf eine Krise in den tiefsten Fundamenten der Physik hinsteuern. Der einzige Ausweg scheint eine komplette Revision der grundlegenden physischen Prinzipien."—Steve Giddings, Theoretischer Physiker

120. „Der besorgniserregendste Aspekt der Gesellschaft ist die niedrige Bereitschaft, dem Verhalten normaler Menschen zu misstrauen."—Karl Sabbagh, Autor und Fernsehproduzent

121. „Viele Leute machen sich Sorgen, dass es nicht genug Demokratie in der Welt gibt. Ich mache mir Sorgen, dass wir vielleicht niemals über Demokratie hinausgehen."—Dylan Evans, CEO von Projection Point

122. Nicht Bevölkerungszuwachs, sondern Wohlstandszuwachs—die Aussicht, dass die gesamte Welt bald so konsumiert wie die Amerikaner und die Menschen im Westen.—Laurence C. Smith, Geograph

123. Dass wir anfangen, Technologie wie Magie zu behandeln.—Neil Gershenfeld, Physiker am Massachusetts Institute of Technology

124. Die Zunahme genomischer Instabilität.—Eric J. Topol, Professor der Genomik

125. Dass die Machthaber und Firmen bald in der Lage sein werden, die Gedanken der Menschen zu lesen.—Stanislas Dehaene, Neurowissenschaftler 126. Dass die Wirtschaft nicht mehr weiter wachsen wird.—Satyajit Das, Finanzexperte 127. „Ich mache mir Sorgen, weil ich glaube, dass die freie Phantasie überbewertet ist. Und diese Tatsache birgt Risiken."—Carlo Rovelli, Theoretischer Physiker 128. Dass wir uns zu viele Sorgen machen.—James J. O'Donnell, Humanist 129. Dass wir uns zu viele Sorgen machen.—Robert Provine, Neurowissenschaftler 130. Dass wir nicht genug Roboter haben werden—für die ganzen Jobs, für die wir sie in den kommenden Jahrzehnten brauchen.—Rodney A. Brooks, Roboteringenieur 131. Dass wir keinen Plan B haben, wenn das Internet unvermeidbar auseinanderfällt.—George Dyson, Wissenschaftshistoriker 132. Die Singularität. Dass wir „seltsamerweise damit zufrieden sind, dass unser Leben sich verändert. Worüber wir uns Sorgen machen sollten, ist die Tatsache, dass wir uns keine Sorgen machen."—Max Tegmark, Physiker am Massachusetts Institute of Technology 133. „Es gibt Gewissheiten, die wir kennen, und Ungewissheiten, die wir kennen. Sorgen machen sollten wir uns aber aufgrund der Ungewissheiten, von denen wir nicht wissen."—Gary Marcus, Kognitionswissenschaftler 134. Dass das Gehirn nicht in der Lage ist, die meisten unserer ernsten Probleme zu verstehen.—Daniel Goleman, Psychologe

135. „Wir sollten uns Sorgen machen, dass Wissenschaftler die Suche nach dem Richtig oder Falsch aufgegeben haben und auch danach, welche Werte zum Erblühen der Menschheit beitragen, nur weil die Recherche-Werkzeuge dafür jetzt im Internet angekommen sind."—Michael Shermer, Publizist, Skeptic Magazine 136. Der Verlust unserer kollektiven Wahrnehmung und unseres Bewussteins.—Douglass Rushkoff, Medienanalyst 137. Der Niedergang des wissenschaftlichen Helden.—Roger Highfield, Intendant der Science Museum Group 138. Dass wir nicht in der Lage sind, das „gute Leben" zu identifizieren.—David Christian, Historiker 139. Elektronisches Tätowieren auf Facebook und darüber hinaus.—Juan Enriquez 140. „Die Vereinnahmung von Regulierungsbehörden durch den Staat—also der Fuchs, der auf das Hühnerhaus aufpasst, in Industrien wie der Öl- oder Kohleförderung.—Charles Seife, Professor für Journalistik 141. „Die prekäre Unfähigkeit der Gesellschaft, über Ungewissheiten zu räsonieren."—Aubrey De Grey, Gerontologin 142. Dass das Wissen zu schnell wird.—Nicholas Humphrey, Dozent an der London School of Economics 143. Das „Horrorszenario" der fundamentalen Physik.—Peter Woit, Mathematischer Physiker

144. Die Homogenisierung der menschlichen Erfahrung.—Scott Atran, Anthropologe 145. Dass wir nicht in der Lage sein werden, alles zu verstehen.—Clifford Pickover, Mathematikjournalist 146. Dass wir uns zu viele Sorgen machen und unsere Sorgen in „schädliche Verpackungen stecken".—Mary Catherine Bateson, emeritierte Professorin 147. Dass wegen des Klimawandels, der Ressourcenknappheit, Drohnen oder aus anderen unerwarteten Gründen ein großer Krieg entstehen wird.—Steven Pinker, Psychologe 148. Dummheit.—Roger Schank, Psychologe 149. Ich habe aufgehört, mir wegen des Problems des freien Willens Sorgen zu machen, weil es niemals gelöst werden wird.—Howard Gardner, Kognitionswissenschaftler, Pädagoge und Neurologe 150. Dass die Wissenschaft die Gefahr birgt, zum Feind der Menschheit zu werden.—Colin Tudge, Biologe und Redakteur bei New Scientist 151. Dass wir nicht in der Lage sein werden, ohne das Internet zu leben.—Daniel C. Dennet, Philosoph