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Mitten in der turkmenischen Wüste brennt ein Erdgaskrater seit über 40 Jahren

Das „Tor zur Hölle“ zieht nicht nur ausländische Touristen, sondern auch einheimische Spinnenarten in seinen Bann.
Rachel Pick
New York, US

Das Leben schreibt manchmal Geschichten, die man sich nicht besser hätte ausdenken können. Beim Krater von Derweze ist das definitiv der Fall. Die gigantische, seit über 40 Jahren brennende Grube mitten in der turkmenischen Wüste wird von den Einheimischen nur als Tor zur Hölle bezeichnet.

Dylan Thuras, Mitbegründer der alternativen Traveler-Community Atlas Obscura, nimmt uns in seinem brandneuen Video für die Serie 100 Wonders mit auf eine kurze Reise durch die Geschichte dieses feurigen Naturwunders. Sie beginnt 1971, als sowjetische Geologen in der Wüste nach Öl bohrten und ihren Bohrturm irrtümlich über einer riesigen unterirdischen Höhle mit natürlichen Erdgasvorkommen aufstellten.

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Der Turm brach in der Erde ein und wurde vollkommen vom Wüstenboden verschluckt. Aus dem neu entstandenen Krater strömte Methangas und die Sowjets entschieden sich, die Grube in Brand zu setzen und das Gas ausbrennen zu lassen. Ein großer Fehler, denn über 40 Jahre später brennt der Krater noch immer.

Beeindruckende Bilder zeigen die monumentalen Ruinen der sowjetischen Raumfahrt

Vor ein paar Jahren kündigte der turkmenische Präsident an, er wolle den Krater absperren. Doch das Tor zur Hölle hatte sich mittlerweile zu einem echten Touristenmagneten entwickelt—ein Segen für ein Land, das gewöhnlich nur 10.000 bis 15.000 Touristen pro Jahr verzeichnet.

Und die ausländischen Besucher auf der Suche nach dem heißen Nervenkitzel sind nicht die einzigen Lebewesen, die der majestätische Krater anzieht. Berichten zufolge werden auch einheimischen Spinnenarten durch Licht und Wärme des Kraters angelockt. Laut Thuras suchen sie die Nähe des Kraters, um sich dann mitten in die Flammen zu stürzen. „Vermutlich versuchen sie sich mit ihrem dunklen Gebieter wiederzuvereinen", erklärt er.

David, du hast mir die Worte aus dem Mund genommen.