Popkultur

Daniela Katzenberger und der Beef um den After-Baby-Body

Charlotte Würdig, TV-Moderatorin (nicht mehr ganz so präsent) und Instagram-Fitness-Guru (ziemlich präsent) ist nicht nur die Frau von Sido, der schon ziemlich früh gelernt hat, Scheiße (ein semi-optimales Kifferleben ohne Perspektive) zu Gold (Hunderttausende verkaufte Platten) zu machen, sondern hat sich von ihrem Mann auch businessmäßig ein bisschen was abgeguckt.

Als Daniela Katzenberger, ebenfalls TV-Persönlichkeit und sehr blond, kürzlich stolz ein Bild ihres Bauchs präsentierte, der nur wenige Wochen nach der Geburt ihres ersten Kindes schon wieder erstaunlich flach war („Zwischen diesen beiden Bildern liegen genau 11 Wochen und 18 Kilogramm”), witterte die gute Charlotte die perfekte Möglichkeit, öffentlichkeitswirksam Werbung für ihr eigenes Fitnessprogramm zu machen.

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„Liebe Daniela, bei allem Respekt, das geht noch besser” postete sie ihrerseits auf Instagram und bewies damit, dass Mütter sich anscheinend nicht nur dann battlen, wenn es darum geht, wessen Kind als Erstes ordentlich lesen kann.

Die „Katze” reagierte überraschend zurückhaltend (oder war vielleicht auch einfach nur ein bisschen fassungslos über diesen Seitenhieb aus dem Nichts) und erklärte gegenüber RTL: „Ich glaube, dass Charlotte wahnsinnig stolz ist auf ihren After-Baby-Body. Ich finde es immer wieder sehr cool, wenn jemand das so macht und die Disziplin und Härte hat. Aber ich war lieber daheim und habe gestillt. […] Ich fand sie sympathisch und finde sie immer noch sympathisch. Ich denke, das ist eher so ein Marketing-Ding, weil sie ja auch diese Abnehmkurse anbietet.”

Laut Wissenschaft gibt es kaum etwas Beschisseneres, als Kinde zu kriegen.

Ihr Mann, Lucas Cordalis, gab sich da etwas offensiver und sagte, durchgestählte Frauenkörper nicht weiblich zu finden. Fair enough, schließlich hat jeder eine andere Vorstellung von Attraktivität.

Charlotte Würdig wiederum schien nicht damit gerechnet zu haben, dass es da draußen Leute geben könnte, die ihre abfällige Äußerung negativ auffassen könnten. Als sich die wütenden Reaktionen unter ihrem Instagram-Post häuften, löschte sie den Beitrag und stilisierte sich in einem anschließenden Rechtfertigungsversuch als wahres Opfer der ganzen Sache—ganz so, als hätte sie die Situation nicht überhaupt erst losgetreten.

„Das war null als Diss gemeint, sondern mit einem Augenzwinkern. Schließlich sitzen wir im selben Boot. Aber was sich da entwickelt, hat den Rahmen absolut gesprengt. Das war so gehässig und unter der Gürtellinie. Leider blieb mir keine andere Wahl.” Ob sie durch diese Aktion mehr Leute von ihrem Fitnessprogramm überzeugt hat? Fragwürdig.