Das Spiel zwischen RB Leipzig und Borussia Dortmund elektrisierte am Samstagabend den ganzen Fußball-Osten. Trotz des Fan-Boykotts der aktiven Dortmunder Fanszene hatten sich tausende BVB-Anhänger ein Ticket ergattert. Für viele von ihnen war jedoch nicht nur der mitunter verdiente Last-Minute-Sieg der Leipziger ernüchternd: Vor der Leipziger Arena mussten sich einige Dortmunder Fans nackig machen, um überhaupt ins Stadion kommen zu dürfen.
Am Einlass zur Hintertortribüne neben dem Gästeblock in Sektor D sollten BVB-Fans ihre schwarz-gelben Fanartikel abgeben. Frauen und Männer durften mitunter nur in Unterwäsche in die Arena. Bei den Fans, die sich online ihre Tickets extra neben dem Gästeblock kauften, weil sie für diesen keine Karten mehr ergattern konnten, stieß das natürlich auf Unverständnis. Zwar luden Temperaturen von 28 Grad Celsius zum Ausziehen ein, doch es bildeten sich lange Schlangen.
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Grund für den Striptease ist die Leipziger Stadionordnung: Der Sektor D ist als Heimbereich gekennzeichnet und verbietet Trikots oder Fanartikel der gegnerischen Mannschaft. Der Artikel in der Stadionordnung von RB Leipzig ist so ligaweit einzigartig. Anders als in Stadien wie etwa in Dortmund, wo diese Einschränkung nur für die Südtribüne gilt, gibt es in Leipzig mit den Sektoren B und D jeweils hinter den Toren zwei explizite Heimbereiche. Nur bei Bayern München ist das ebenfalls so—wo es das ausdrückliche Verbot von Fanartikeln der Gastmannschaft jedoch nicht gibt.
