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Eine Burger-Kette bedeckt ihre Tische mit Gras – und das Internet rastet aus

Der Grastisch in einem australischen Burger-Restaurant

Heutzutage versuchen Brands und Restaurants, sich in Sachen Marketing und Einzigartigkeit immer weiter zu übertrumpfen. Wer erregt die meiste Aufmerksamkeit? Wer schafft es in die Twitter-Trends? Wer geht bei Instagram steil? In letzter Zeit scheinen die Aktionen aber immer alberner zu werden: Cornflakes heißen plötzlich “Veganic Sprouted Ancient Grain Flakes”, aus Kichererbsen wird süßer Hummus zubereitet und statt Tellern gibt es jetzt Fleischdosen, Eierkartons oder Zigarrenboxen. Jetzt hat dieser Trend auch die Restauranttische erreicht.

Die australische Burger-Kette Grill’d bekommt im Internet gerade ordentlich ihr Fett weg, nachdem ein Bild eines grasbedeckten Tisches in einer ihrer Filialen in Melbourne bei Instagram viral ging.

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Den Menschen, die in ihrer Kindheit beim Spielen draußen gerne Gras von den Wiesen gezupft haben, werden diese Tische wohl kaum Freude bereiten. Wie sollen sie sich denn da auf ihr Essen konzentrieren? Und vielen reicht mit Sicherheit schon der Salat als Grünzeug bei ihren Burgern. Von den hygienischen Bedenken bei einer solchen Tischoberfläche wollen wir gar nicht erst anfangen.

Grill’d beschreibt sein Konzept als “Burger von einem besseren Ort” und gibt auf der eigenen Website an, großen Wert auf Nachhaltigkeit, Einkaufspolitik sowie Mutter Erde zu legen. Deswegen auch das Wort “Motherlovers” auf dem kleinen Schild, das in dem Grastisch steckt. Laut Grill’d bedeutet der Ausdruck “motherloving” (da hätten noch mal ein paar Fokusgruppen drübergehen sollen), dass man “Mutter Erde einen Fist Bump gibt” und dass das Essen direkt von der Farm in die Hand kommt.

In einer E-Mail an MUNCHIES erklärt die Burger-Kette, was sie sich bei den Tischen mit pflanzlichem Belag gedacht hat: “Die Grastische sind nur eine gesunde Erinnerung daran, wo unsere Lebensmittel wirklich herkommen.”

Dennoch kommt das Ganze beim Instagram-Publikum nicht gerade gut an: “Melbourne, was zum Teufel läuft falsch bei dir?”, heißt es in der Bildunterschrift. “Du bist die australische Hauptstadt für selbstbeweihräuchernde und kapitalistische Moral. Bitte hör auf, immer noch mal einen draufzusetzen?”

Und in den Kommentaren schrieb ein User, dass “dieser Scheiß” ein weiterer Grund sei, nicht nach Melbourne zu ziehen. Du fragst dich jetzt, was die anderen Gründe sind? Nun, in der australischen Großstadt gibt es noch einige andere kulinarische Verbrechen. Ein Beispiel: der Avocado-Latte. Falls diese scheußliche Kreation demnächst auch auf einem Grastisch serviert wird, geht bestimmt die Welt unter.


Dieser Artikel erschien ursprünglich bei MUNCHIES US.

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