Als “atomic rock from outer space” beschreiben Tiny Fingers aus Tel Aviv das, was sie seit fünf Studioalben machen. Lustigerweise und zu Recht greifen viele Bands zum Außerweltlichen. Dann, wenn Schubladen wie “Rock”, “Prog-Rock” oder “Fusion-Metal” von vornherein schon zu eng sind, um das eigene Klangspektrum zu fassen. In diesem Fall geht’s eben atomar ins All.
Und tatsächlich bieten Oren Ben David, Boaz Bentur, Tal Cohen und Nimrod Bar nicht weniger als ein maximal spannungsgeladenes Misch-Monster, das sich selbstbewusst zwischen den ausgetretenen Rockpfaden niederläßt. Hier blüht noch alles so richtig auf, wenn die Drums plötzlich quer auf die Synthies prallen und wenn sich Gitarre und Bass zu treibenden Noise-Geschwistern gegen die Langeweile verschwören.
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In “The Fall – Live At The Dead Sea” präsentieren euch die israelischen Alternative-Größen jetzt ihr ganzes Können in Einklang mit der Natur. Doch wie die Musik selbst, ist auch die Location der Live-Session zum aktuellen Album The Fall (2016, Pelagic Records) nicht einfach nur grüne Wiese mit ein paar Kieseln dazwischen. Stattdessen hat man sich am Ufer des Toten Meeres eingefunden. In einer Landschaft, die so außerirdisch aussehen kann, wie nur wenige andere Orte auf unserem kleinen Planeten.
“Wir wollten, dass die Leute unsere Musik auch außerhalb des reinen Klangs ‘sehen’ können”, fasst Gitarrist und Regisseur Oren Ben David die Inspiration für dieses außergewöhnliche Projekt zusammen. Ist ihnen geglückt, finden wir. Viel Spaß mit dem ersten großen, epischen Naturmusikfilm 2018. Das zu toppen, wird schwer.
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