Das war das queere Kinojahr 2017

Wir haben das Glück, in einer Zeit zu leben, in der es auch Geschichten über Leute jenseits der weißen, heterosexuellen Cisgender-Machtwelt auf die flimmernden Bildschirme schaffen. Noch vor einer Weile beruhte der Erfolg eines Filmes auf zwei Dingen: entweder ging es um ein Hetero-Pärchen in seinem Reihenhaus oder die Geschichte spielte gleich in einer Fantasiewelt. Mitte der 2000er ließen romantische Comedys und Superhelden-Filme die Kinokassen nur so klingeln. Kinobesucher gingen lieber in mehrere Versionen einer Geschichte, als Zeit in die Leben und Erfahrungen der LGBTQ-Community zu stecken. Das queere Kino hat sich historisch an ein indie-film-affines Publikum und an queere Menschen selbst gewandt. 2017 hat sich das zum Glück verändert: Nach dem Erfolg von Oscar-Preisträger Moonlight sind Filmstudios endlich bereit, queere Geschichten stärker in den Mittelpunkt zu rücken und damit auch das Interesse des Mainstream-Publikums zu wecken.

Wir stellen dir die Filme und Fernsehserien vor, die 2017 ihren Teil dazu beigetragen haben, die heterosexuelle Filmwelt zu revolutionieren.

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Wir starten mit dem Meisterwerk, der das queere Jahr 2017 eingeläutet hat: der Gewinner in der Kategorie Bester Film bei den Oscars. Moonlight erzählt die Geschichte eines schwarzen Jungen aus Miami, der in schwierigen Verhältnissen groß wird und seine Homosexualität entdeckt. Nach gängigen Kriterien wäre es ein Nischenfilm, doch das schwarze Coming-out-Drama hat die Massen berührt. Basierend auf den Erlebnissen der Drehbuchautoren Tarell Alvin McCraney und Barry Jenkins hat Moonlight dafür gesorgt, die Vorstellung zu beseitigen, dass Filme mit LGBT-Figuren nur ein queeres Publikum interessieren würden. Aber auch eine der bemerkenswertesten schauspielerischen Leistungen haben wir Moonlight zu verdanken: Ashton Sanders in der Hauptrolle des Chiron.

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