Wegen ihm konnten wir diesen Sommer nicht den lebenswichtigen WM-Pokal in unseren Händen halten. Viele Männerherzen bluten immer noch. Doch jeder bekommt nun mal die Strafe, die er verdient. Letzte Woche erreichte uns die Schreckensnachricht, die Krake mit dem bodenständigen deutschen Namen, ist tot. Es kann aber auch sein, dass er schonirgendwann im Juli gestorben ist. Wie auch immer, jetzt ist er auf jeden Fall tot. Trotz allem möchten wir ihm die letzte Ehre erweisen und wünschen ihm mit den anderen tierischen Helden eine schöne Zeit im Jenseits. (Warum wurde Paul eigentlich nie zu seinem Todestag befragt?)
Simon die Katze (1947 – 1949)
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„Simon the cat“ war der berühmte Kater auf der großen Kätzchenbühne,und er wollte emotional verkrüppelte Matrosen wieder lieb gewinnen. Er schmuggelte sich 1948 an Bord der britischen HMS Amethyst, als sie im Hafen von Hong Kong lag. Schon bald hatte ihn jedes Besatzungsmitglied ins Herz geschlossen, da er ganz witzige Aktionen startete z.B. :
-präsentierte er seine Beute immer stolz auf den Betten der Seefahrer
-ach ja und er tötet Ratten
-und essen tut er sie auch
Bei einem Kanonenangriff von chinesischen Kommunisten wurde Simon schwer verletzt, aber er konnte sich selbst retten. Die medizinische Versorgung hatte hohe Priorität auf dem Schiff. Nachdem er das alles durchgestanden hat, starb der Arme dann doch an einem Virus, in Quarantäne am 28. November 1949 in Großbritannien.
Begabungen:
Schädlingsbekämpfung, Seelenheilkunde, überleben von Angriffen mit schweren Waffen, Sinn für Abenteuer
Schwächen:
wenig resistent gegen Virusinfektionen, Kanonen
Ein geeigneter Freund für Paul?
Möglicherweise ist er zu arrogant durch die überlegende Erfahrung auf See. Mit seinen Tricks im Ratten fangen würde er Paul auch nicht beeindrucken, Kraken ist meistens ziemliche egal was Ratten machen.
Wojtek, das Bärchen der Soldaten (1942-1963)
Wenn polnische Soldaten einem iranischen Jungen ein paar Dosen Fleischkonserven geben und im Tausch einen Bären bekommen, dann weiß man doch sofort was die mit dem vorhaben: tanzen, hetzen, reiten, etc. Normalerweise! Aber nicht mit Wojtek. Diese Polen hatten andere Pläne mit dem syrischen Braunbären, sein Name bedeutet übrigens „lächelnder Krieger“. Im Jahre 1942 wurde Wojtek in die polnische Armee eingezogen. Er wurde als offizielles Mitglied der polnischen Artillerie eingestellt und leistete 1944 Beihilfe zur Schlacht von Monte Cassino. Er sollte eine große Menge Munition über die Grenze schmuggeln und das schaffte er auf zauberhafte Weise, ohne irgendein Behältnis. Als die Schlacht vorüber war bekam er dann ein Ehrenwappen. Mit diesem Ruhm kam er, wie schon viele andere Legenden, nicht so ganz klar. Mit viel Bier und Zigaretten landete er schließlich im Zoo von Edinburgh, wo er seine letzten Tage verbrachte.
Begabungen:
Genusssucht, Transportieren von Munition
Schwächen:
Keine! Er war ein Mensch gefangen im Körper eines Bären.
Die Katze Tama (1999 – lebt noch)
Die einzige Frau, die für die japanische Bahn arbeitet ist eine Katze namens Tama. Sie arbeitet seit 2007 in diesem Unternehmen. Die Pussy spielt ordentlich Geld ein und bekam 2008 ihr eigenes Büro (ein umfunktioniertes Kassenhäuschen mit einem Katzenklo) und trägt den stolzen Titel „Super Station Master“. Ihr kometenhafter Aufstieg war nicht zu stoppen, 2010 wurde sie wieder einmal befördert, diesmal zum „Operating Officer“. Sie wurde zur First Lady unter den Miezen und im vergangenen Frühjahr startete ein Zug zu ihren Ehren (mit Schnurrhaaren). Momentan lebt Tama noch, aber mit ihren elf Jahren kann es nicht mehr lange dauern, bis sie sich ihr One-Way-Ticket kauft.
Begabungen:
Pünktlich, gute Menschenkenntnis, ehrgeizig
Schwächen:
Sie könnte bald sterben, was eine grausame Vorstellung ist!
Zu beschäftigt um eine Familie zu gründen, somit gibt es keine Erben.
Miau