Wie ein Videowürfel Erfolgsfans der Golden State Warriors verarscht hat

Der Großteil der „neuen Generation” Golden State Warriors-Fans weiß nicht viel von früher. Damals hatte man mit Baron Davis den Prototyp „Vollbart” als Aufbauspieler und das vielleicht hässlichste NBA-Logo aller Zeiten. Für viele reichte das nicht aus um ein loyaler Anhänger zu werden. Wer will schon eine Mannschaft anfeuern, die jeden Abend aus der Halle geprügelt wird?

Seitdem die Splash Brothers Steph Curry und Klay Thompson das Ruder übernommen haben, sieht es in Oakland anders aus: Es wird ein Rekord nach dem anderen gebrochen und die Golden State Warriors dunkten sich zu einer Weltmarke. Das rief bei den Warriors nicht nur Kevin Durant, sondern noch mehr Erfolgfans auf den Plan—die ziemlich viel Angriffsfläche für Witzeleien bieten.

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Bei den Milwaukee Bucks—immerhin mit einem zukünftigen MVP in den eigenen Reihen—hatte irgendein findiger Regisseur des Videowürfels in der Halle des Franchises ziemlich viel Freude daran, die Erfolgsfans mit einer „Bandwagon Cam” zu ärgern: Auf dem Videowürfel wurden abwechselnd Bilder von den Warriors-Anhängern gezeigt, deren Bauchbinden suggerierten, dass bei ihnen das Prinzip „Erfolg macht sexy” aka. „Ich bin ein Modefan” gilt. Warum sollte man auch sonst Fan eines Teams werden, dass knappe 3.000 Kilometer von Wisconsin entfernt ist? Also wurden Fans damit gedisst, dass sie erst 2015 zum Fan wurden oder gar erst vor dem Spiel ein Fanshirt gekauft hätten.

Solch ein provokanter Bauchbinden-Coup war übrigens keine Erfindung von den Bucks: Schon vorher wurde sie unter anderem gegen die Fans der Big Three der Miami Heat oder eben letztes Jahr von den New York Knicks gegen Warriors benutzt. Das macht die Cam der Bucks natürlich nicht unbedingt schlechter.