Nein, wir denken uns das nicht aus, um eine Entschuldigung für heißen Fummel-Content zu haben. Was denkt ihr von uns?! Der Monat Mai ist tatsächlich internationaler Masturbastionsmonat. Ursprünglich auf nur einen Tag (den 7. Mai) beschränkt, wurde irgendwann beschlossen, dem besten Zeitvertreib der Welt nicht nur lausige 24 Stunden, sondern volle 31 Tage zu widmen.
Zugegeben, in unseren Breiten ist der Masturbation Month als solcher (noch) nicht so wirklich populär. Ist ein Ding aus den USA, das 1995 von einer Sex-Toy-Firma ins Leben gerufen wurde, um Jocelyn Elders beizustehen. Elders war während Bill Clintons Amtszeit als Kinderärztin und Verwaltungsangestellte im öffentlichen Gesundheitswesen (Public Health Administrator) beschäftigt. Als Mrs. Elders sich öffentlich dafür aussprach, dass Selbstbefriedigung Teil des Sexualkundeunterrichts sein sollte, wurde sie von Clinton gefeuert. Weil er der gute Bill irgendwie andere Ansichten hatte (#MonicaLewinsky).
Videos by VICE
Wir jedenfalls finden, dass so ein Masturbations-Monat eine Bombenidee ist. Und feiern gern eine Runde mit—mit einem musikalischen Beitrag zu Sache. Wir präsentieren: Die besten (oder komischsten, dusseligsten und skurrilsten) Musikvideos aller Zeiten zum Thema Selbermachen:
Miley Cyrus—”Adore You”
War klar, dass Miley Cyrus in dieser Liste auftauchen musste. Dieses Video war Teil ihrer großen Endlich-Erwachsen-Kampagne, bei der sie keine Gelegenheit ausließ, uns täglich erneut in Kenntnis zu setzen, dass sie Genitalien hat und keine Angst, selbige auch zu benutzen, verdammt!
Add N to (X)—”Metal Fingers in My Body”
“Plug Me In”
Das Electronic-Pop-Gespann Add N to (X) aus England hatte Anfang der Nullerjahre mal kurz einen richtig guten Run. Ihren Erfolg hatten Ann Shenton und Kollegen vor allem einer Reihe toller Ohrwurmsongs wie diesen beiden zu verdanken. Die visuelle Umsetzung ihrer Hits konnte sich aber auch sehen lassen—und nicht mal in erster Linie deshalb, weil es hier explizit um Sex und Masturbation geht und wir was zu Gaffen haben. Es ist der spaßige und unvekrampfte Umgang mit dem Thema, der damals den frischen Wind in das Nachtprogramm von Viva 2 und MTV brachte.
Girlband ADAM Gets Orgasms While Singing—ADAM Komt Zingend Klaar
2014 ging dieses Video weg wie geschnitten Brot. Eine Girlband, die kollektiv kommt? In einem Video? Wahnsinn! Danach hat man von den Holländerinnen leider nichts mehr gehört, obwohl der Song doch echt ganz gut. Wo sind eigentlich die Typen, die sowas machen …?
Is Tropical—”Dancing Anymore”
Aah, na klar. Wer, wenn nicht die alten Sexferkel von Is Tropical springen in die Bresche, wenn es darum geht, zu veranschaulichen, wie Typen drauf sind, wenn Masturbation zappzarapp zu extremer Autosexualität mutiert. Action, Abenteuer, Explosionen—und die gute alte Kleenex-Box. Mädchen sind sinnlich, Jungs sind Wichsmonster. Das ist dann wohl auch die ganze Botschaft dieses Kurzfilms.
Hailee Steinfeld—”Love Myself”
Hailee Steinfeld ist Schauspielerin (True Grit), Model und Sängerin. Als die 19-Jährige 2015 mit diesem Song und Video um die Ecke kam, orakelten die kompletten USA von Texas bis Alaska vor sich hin, ob es hier wohl um Selbstbefriedigung geht. Steinfelds Antwort: Ja.
The Dresden Dolls—”Coin Operated Boy”
2003 veröffentlichten die Dresden Dolls ihr fantastisches Debütalbum. Alles war super an ihnen, diese Single inklusive. Dass der Junge, der sich per Kleingeld aktivieren lässt, anscheinend mehr kann als ein C-3PO mit Münzschlitz, stellen wir erst Jahre später fest. Zu unschuldig pluckert diese schnuckelige Leierkastenmelodie vor sich hin …
I Heart Sharks—”Dancing On Your Own”
Mit diesem Video haben sich I Heart Sharks vor Kurzem zurückgemeldet. Und sie dachten sich wahrscheinlich: “Hey, wir machen einfach was mit hotten Girls, die sich befummeln, aber zeigen nichts davon, sondern benutzen sexy Obstsorten als Sinnbilder!” Ein mindestens einfältiger Plan, um sich endlich wieder zum Stadtgespräch zu machen. Hat auch nicht geklappt. Was hier als ästhetisches Video-Kunstwerk daherkommen will, ist am Ende nicht mehr als ein netter Softporno für verklemmte, aber notgeile Indieboys.
Evan Zelnick—”Love Yourself”
Zum Schluss noch eine tragische Geschichte aus der Welt der gescheiterten Viral-Videos. Evan Zelnick (wer immer er ist) hatte bestimmt große Hoffnungen, dass sein Song samt Video so richtig durchs Dach geht. Die Bilanz: 9000 Klicks. Nächstes Mal dann, lieber Evan.
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