Ein Wildtier in der Golfregion zu kaufen, was übrigens illegal ist, ist, wie ein Kuwaiter es beschreibt, in etwa „so einfach, wie einen Cupcake zu bestellen”. Haustiere gelten überall auf der Welt schon seit Langem als Statussymbol, aber die Bewohner der Golfstaaten sind die absoluten Vorreiter, wenn es darum geht, sich die exotischsten und kontroversesten Spezies anzuschaffen—am geläufigsten sind dabei Junge von „großen Katzen”.
Laut den internationalen Gesetzen, die auch in Kuwait und anderen Staaten des Persischen Golfs gelten, ist der Import und Verkauf von Wildtieren zwar verboten, aber Fotos von teuren Autos mit einem Geparden auf dem Beifahrersitz sind auf arabischen Instagram-Accounts inzwischen trotzdem keine Seltenheit mehr.
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Natürlich gibt es auch legale Wege, ein Tier nach Kuwait einzuführen, aber es ist einfach viel leichter, die richtigen Leute zu schmieren. Löwen-, Geparden- und Tigerjunge sind sehr gefragt und bringen den Händlern auf dem Schwarzmarkt bis zu 15.000 Dollar pro Tier ein. Die Käufer wissen dann jedoch kaum, wie man sich richtig um diese Geschöpfe kümmert, die kaum zähmbar und voll ausgewachsen schnell nicht mehr zu halten sind—und so sogar zur tödlichen Gefahr werden können.
Für unsere Dokumentation haben wir hinter die Kulissen des florierenden Schwarzmarkts und Wildtierschmuggels in den Staaten des Persischen Golfs geblickt und dabei untersucht, welche Folgen das Ganze für die zurückgehenden Wildkatzenbestände in Zentral- und Ostafrika hat. Dazu haben wir noch ein exklusives Treffen mit einem von Kuwaits bekanntesten Instagram-Stars arrangiert und dabei aus erster Hand von den tödlichen Konsequenzen erfahren, die das Geschäft sowohl für die Tiere als auch für deren Besitzer haben kann.