Wie ABC News berichtet, bereitet man in den Reihen der Republikaner schon einen Plan B vor, falls Präsidentschaftskandidat Donald Trump seine Kampagne endgültig an die Wand fahren und sich dazu entscheiden sollte, in letzter Minute alles hinzuschmeißen.
Trumps unglaublich verkorksten letzten Tage haben einige berühmte Vertreter seiner Partei schon dazu bewegt, sich von nun an offiziell hinter Hillary Clinton zu stellen. Und auch in der Führungsriege der Republikaner macht man sich Berichten zufolge schon ganz nervös Gedanken darüber, welche Optionen man hat, falls Trump das Handtuch wirft. Wenn dieser Fall wirklich eintreten sollte, läge es nämlich an den 168 Mitgliedern des Republican National Committee, einen Nachfolger zu bestimmen.
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In nicht mal einer Woche hat Donald Trump es geschafft, seine Auseinandersetzung mit der Familie eines gefallenen muslimischen US-Soldaten noch weiter zu verschärfen, ein weinendes Baby aus einer seiner Wahlkampfveranstaltungen zu schmeißen, ein Mitmischen Russlands in die Ukraine zu leugnen, seine Parteikollegen John McCain sowie Paul Ryan offiziell nicht mehr zu unterstützen (nachdem ihn die beiden kritisiert hatten) und zu fragen, warum die USA Atombomben nicht einsetzen, wo sie sie doch haben.
Newt Gingrich strebte bis vor Kurzem noch nach der Position des möglichen Vizepräsidenten, hat sich aber mittlerweile auch gegen Trump gewandt. Selbst einige direkte Angestellte des Milliardärs stehen anscheinend kurz vor einem Nervenzusammenbruch. So hat CNBC nämlich vergangenen Mittwoch darüber berichtet, dass Trumps Kampagnenmanager Paul Manafort inzwischen alles egal sei und auch die Mitarbeiter und Helfer langsam keine Kraft mehr hätten, sie “suizidal” seien.
Es ist nicht ganz klar, wen die Republikaner als Nachfolger Trumps bestimmen würden oder ob der Präsidentschaftskandidat überhaupt zur Aufgabe bereit wäre. Komplettes Chaos ist in seiner Kampagne ja nichts Neues und er gibt sich (zumindest auf Twitter) betont gelassen. Eine Sache kann man jedoch nicht verneinen: Inzwischen gehören auch viele hochrangige Republikaner zu den US-Amerikanern, die Barack Obamas unvermeidlichen Abgang betrauern.