Hast du am Samstag in Zürich einen Blick auf Google Maps geworfen, hast du die regenbogenfarbene Linie gesehen, die sich durch die Stadt zog: die Route des Zurich Pride March. Getreu dem Motto “No Fear To Be You” zogen nach Angaben der Organisatoren 14.000 Menschen durch Zürich. Dicke Menschen und dünne Menschen, nackte Menschen und angezogene Menschen, LGBT-Menschen und Hetero-Menschen – an der Pride wird im Ausnahmezustand mit einer angemessenen Dosis Glitzer gefeiert, was eigentlich Alltag sein sollte.
Mit dem Widerspruch zwischen der Pride-Realität und der Realität der anderen 51 Wochen des Jahres im Hinterkopf, bleibt die Party nur ein Aspekt des Ganzen. Die Pride fordert von der Politik die Gleichberechtigung von Menschen jeglicher sexuellen Identität und dieses Jahr insbesondere auch Sicherheit für LGBT-Flüchtlinge. Und selbst wenn diese mit Applaus untermalten Forderungen wenige Minuten später von den Eurodance-Beats der Pride-Wagen verschluckt werden, sind sie doch omnipräsent. Denn alle, die am Pride March durch Zürich tanzen, stolzieren oder stolpern, zeigen, dass sie nunmal so sind, wie sie eben sind, und sich auch nicht verändern werden. Die Fotografin Mina Monsef war für uns an der Pride unterwegs, um diese Vielfalt in all ihren Facetten einzufangen: