Foto: Screenshot YouTube-Video “DanceSafe – Ecstasy / Molly / MDMA Drug Checking Demo”
In Österreich gibt es die Möglichkeit über checkit! seine Drogen kostenlos und anonym testen zu lassen. Sie sind beispielsweise auf Festivals und Partys unterwegs, wo Proben vor Ort analysiert werden. In manchen Ländern sieht das aber anders aus. Die Legalisierung von Drug-Checking ist in Deutschland immer noch umstritten. Drogenberatungen ist es bisher untersagt, die Substanzen zu testen, die Konsumenten mit zur Beratung bringen. Allerdings gibt es sogenannte Drug Testing Kits für den privaten Gebrauch, die sich legal erwerben lassen. In England geht man jetzt einen Schritt weiter: Die Newcastle University verkauft seit Kurzem für umgerechnet vier Euro ein Drug Testing Kit an ihre Studenten.
Die ungewöhnliche Methode geht auf eine Initiative von Studenten zurück. Die Organisation “Students for Sensible Drug Policy” (SSDP) bekam so das OK für das Angebot von der Universitätsleitung, die erst im letzten Jahr ihre Null-Toleranz-Politik bezüglich illegalen Substanzen aufgegeben hatte. Zwar müssten Studenten, die beim Drogenkonsum erwischt werden, mit harten Strafen rechnen, so ein Sprecher der Universität im britischen Tagesblatt “The Telegraph“. Dennoch wisse man, dass manche Studenten trotzdem Drogen konsumieren oder es planen. Daher sei Aufklärungsarbeit “ein wichtiger Teil unseres Ansatzes, um körperliche Gefährdungen durch den Konsum zu reduzieren.”
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Die Präsidentin der SSDP, Holly Mae Robinson, formulierte das Ziel des Projekts ähnlich: “Wir machen damit keine Werbung für den Drogenkonsum. Vielmehr versuchen wir, Schäden von den Leuten abzuwenden, die sie nehmen. Leute werden immer Drogen konsumieren, wir wollen es einfach nur sicherer machen.” Die Newcastle University ist die erste bekannte Bildungseinrichtung weltweit, die ein solches Angebot für seine Studenten bereitstellt.
Die Test-Kits funktionieren nach einem einfachen Prinzip, das du noch aus deinem Chemie-Unterricht von früher kennen solltest. Es gibt eine Test-Flüssigkeit, die aus konzentrierter Schwefelsäure und Formaldehyd besteht. Von dieser Mischung gibt man einen kleinen Tropf auf die Substanz, die man testen möchte. Anhand der Dauer der Reaktion und jeweiligen Verfärbung lässt sich feststellen, was in der Probe enthalten ist.
Nachfolgend eine Demonstration eines ähnlichen Kits im Video sowie die Testtafel der SSDP:
Dieser Artikel ist vorab auf THUMP erschienen.
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