“Kinder und Betrunkene haben ihren Schutzengel immer dabei”, lautet ein bekanntes Sprichwort – “Nach dem Saufen ist der Verstand sehr schlicht”, ein anderes. Wie dem auch sei. Irgendwie hat es ein verfeierter Brite jedenfalls geschafft, den gigantischen Hoover Dam zu durchschwimmen, ohne vom Sog der Turbinen unter Wasser gezogen und getötet zu werden, berichtete die Daily Post.
Der 28-jährige Arron Hughes war im August für einen Junggesellenabschied nach Las Vegas gereist. Während des Urlaubs, einem mehrtägigen Gelage, landeten er und seine Kumpels irgendwie am Hoover Dam.
Videos by VICE
Auch bei VICE: Mr. Cherry – Japans führender Weltrekordhalter
“Draußen hatte es zwischen 45 und 50 Grad und wir waren zum Feiern in Vegas”, berichtete Hughes der Post. “Wir standen alle einfach da und ich dachte mir: ‘Scheiß drauf, ich gehe eine Runde schwimmen.’ Als ich unten angekommen war, dachte mir nur: ‘Das schaffe ich.’ Du bist doch in Vegas, um Spaß zu haben, nicht? Gegen uns war Hangover harmlos.”
Die Tatsache, dass die Turbinen des Damms verdammt stark sind und einen Menschen leicht nach unten ziehen und töten können, schien Hughes nicht wirklich durch den Kopf zu gehen. Wie die Post berichtete, hatte er zu dem Zeitpunkt bereits einige Drinks getankt, seit 37 Stunden durchgefeiert und war fest entschlossen, ins kühle Nass zu springen.
“Ich habe mich einfach zu den Jungs umgedreht und gesagt: ‘Ich mach los’. Die haben mich alle angefeuert und ich bin durchgeschwommen. Es ist verdammt krass, den Damm aus der Perspektive zu sehen.”
Laut dem Guardian waren glücklicherweise neun von zehn Turbinen abgeschaltet, als Hughes ins Wasser sprang. Trotzdem konnte Hughes den Sog beim Schwimmen spüren. “Zuerst bin ich nah an den Damm geschwommen und habe gefühlt, wie er mich einsaugt”, berichtete er. “Ich dachte mir nur: ‘Ich muss hier schnell raus.’”
So schnell ist er dann allerdings doch nicht wieder raus. Hughes durchquerte den Stausee erfolgreich in 30 Minuten, sprang wieder ins Wasser und schwamm zurück. Als er wieder am Ufer ankam, wartete schon die Polizei und nahm ihn fest. Aufgrund der hohen Gefahr ist es strengstens verboten, in den Überläufen des Damms zu schwimmen. Er bekam eine Strafe von 330 US-Dollar und wurde wieder freigelassen.
“Die meinten in etwa: ‘Das hat noch nie jemand geschafft.’ Am Ende habe ich nur eine Strafe bekommen”, so Hughes gegenüber der Post.
“Ich bereue nichts”, sagte er später BBC News. “Ich habe sogar ein ‘No Regrets’-Tattoo. So ein Typ bin ich.”