„Joga bonito”—der Satz lässt Fans des brasilianischen Zauberfußballs träumen. Was übersetzt so viel heißt wie „Spiel schön” erinnert Fans an Ronaldinho und seine Freude an der Leichtigkeit des Fußballs. An Ronaldo „Fenomeno” und seine legendären Finten, die eine ganze Generation trickreicher Offensivspieler prägte. Oder eben an Neymar, der momentan dabei ist in die großen Fußstapfen zu treten. Aber das ist nur eine Seite des brasilianischen Nationalsports.
Manchmal hat er rein gar nichts mit der hohen Kunst des Dribblings zu tun. Dafür hielt das Spiel zwischen Cruzeiro Belo Horizonte und Grêmio Porto Alegre im Copa do Brasilals perfektes Exempel her. Getreu dem Motto „Hoch und weit bringt Sicherheit” mutete das Aufeinandertreffen der beiden brasilianischen Erstligaklubs wie ein Spiel zwischen dem HSV und dem HSV an.
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An dem Tag lief bei beiden Teams rein gar nichts zusammen und wenn man nicht gerade Jérôme Boateng in seinen Reihen hat, stoppen lange Bälle jeglichen Spielfluss. In kürzester Zeit bewegte sich der Ball von der einen Seite zur anderen, als hätte jemand an der Mittellinie ein Volleyballnetz gespannt. Das Halbfinal-Rückspiel ging natürlich 0:0 aus. Wo ist eigentlich Ronaldinho, wenn man ihn braucht?