DJ Mustard bereichert die Dance-Welt mit HipHop

Vor kurzem bin ich in der Stadt herumgefahren und habe mich durch die Radiosender gehört, um mitzubekommen, was der Rest der Musikwelt so macht. Ich habe hintereinander auf drei verschiedenen Sendern drei verschiedene Tracks gehört, die von DJ Mustard produziert wurden. Diesem Typ gehört HipHop zurzeit. Der 24-jährige Produzent und DJ aus L.A. ist seit „Rack City“ von 2011 für eine ganze Reihe Hits verantwortlich; von „I’m Different“ von 2Chainz über Young Jeezys „R.I.P“ bis zu Kid Inks „Show Me“ trägt alles seine Handschrift: minimalistische Synthie-Klänge und entspannte Club-Vibes.

Letztes Wochenende hat er das HARD Summer mit HipHop bereichert, das neue Publikum dort auf seine Seite gebracht und die volle Halle durch seine Sammlung an Hits geführt. Für Mustard, der bei Grillpartys im Garten seines Onkels und bei Basketballspielen seiner Schule mit dem DJing angefangen hat, war das eine große Sache. „Es hat Spaß gemacht, so viel Energie“, erzählt er mir. „Es war wie ein Traum. Ich bin letztes Jahr zu diesem Festival gegangen und habe mir gedacht: ‚Mann, ich will auch bei so was spielen’.“

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„Die Mädels sind wild, Mann“, sagt er über das Wochenende. „Sie leben in ihrer eigenen Welt“. Auch wenn ihn die elektrisierten Massen überrascht haben, hat Mustard schon Erfahrungen mit dieser Art von Veranstaltungen. „Ja, ich war vorher schon mal bei einem Rave. Ich habe nicht viel Erfahrung, aber genug, um zu wissen, was gut ist.“ Auch Freunde hat er auf dieser Seite der Musikwelt. „Ich habe mit Diplo rumgehangen, ein paar Shows mit Skrillex gespielt, mit Cashmere Cat habe ich ein paar Beats gemacht. A-Trak hat sich gestern mein Set angehört und hat mit mir auf der Bühne abgehangen. Ich wollte auch Disclosure sehen, aber sie haben zur gleichen Zeit gespielt wie ich.“

Ein interessanter Aspekt an Mustards Vorstoß in die Welt der elektronischen Musik, ist, dass sich durchaus Gemeinsamkeiten zwischen seiner Musik und deeperen House-Sachen finden lassen. Das klingt vielleicht ein wenig weit hergeholt, aber stell dir nur mal vor, wie „Show Me“ mit einem 4×4-Beat hinterlegt klingt und schon hast du einen lässigen House-Track. Und dort hört die kulturelle Überschneidung von Dance und HipHop noch nicht auf—es gibt die weitverbreitete Theorie, dass der Konsum von MDMA im HipHop mit dafür verantwortlich ist, dass Rap im Verlauf des letzten Jahrzehnts thematisch immer mehr an Aggressivität verloren hat. „Ja, ich denke, das kann man sagen“, antwortet Mustard darauf. „Jeder versucht, eine gute Zeit zu haben. Sie wollen sich nicht mehr bekämpfen. Gangsta-Rap war Hardcore, aber jetzt sind wir in einer anderen Ära, einer neuen Zeit. Es ist nicht mehr so wie früher. Mehr Frieden! Ich mag keine Negativität, ich mag keinen Bullshit. Ich denke, mehr Frieden ist besser. Ich will keine Leute bekämpfen. Ich finde das bescheuert.“

Und falls du dich genau das fragst, Mustard weiß bereits, mit welchem Dance-Musiker er am liebsten zusammenarbeiten will: „Wahrscheinlich Calvin Harris. Nein, Zedd! Aber Calvin Harris macht auch hartes Zeug.“

Dieser Artikel erschien zuerst auf Thump.

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