Als Papst Franziskus nach seinem ersten Mexiko-Besuch zurück nach Hause reiste, meinte er während des Flugs gegenüber Journalisten, dass Donald Trumps Pläne zum Bau einer Mauer auf der amerikanisch-mexikanischen Grenze ausgesprochen unchristlich seien. Das berichtet die New York Times.
Das doch ziemlich coole Oberhaupt der katholischen Kirche vermied natürlich zu sagen, dass Trump selbst nicht christlich sei, denn er wollte sich nicht in das peinliche Schauspiel des derzeit laufenden US-Wahlkampfs einmischen. Dennoch war es dem Papst wichtig, die Tatsache klarzustellen, dass ein Mensch, der anstatt Brücken nur Mauern bauen will, definitiv kein Christ ist.
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„Ich meine nur, dass dieser Mann unchristlich agiert, wenn er solche Dinge sagt”, fuhr Papst Franziskus fort.
Aber egal wie sehr das Oberhaupt der katholischen Kirche auch versuchte, Trumps Religiosität nicht direkt in Frage zu stellen, der Geschäftsmogul und mögliche Präsidentschaftskandidat lieferte trotzdem direkt eine gepfefferte Antwort.
„Wenn der Vatikan vom Islamischen Staat angegriffen wird—und jeder weiß, dass das ultimative Ziel des IS genau so aussieht—, dann wird sich der Papst wünschen, dass Donald Trump Präsident geworden wäre”, ließ Trump in einem Statement auf seiner Homepage verlauten. „Dass ein religiöses Oberhaupt den Glauben eines Menschen in Frage stellt, ist eine absolute Schande.” Schließlich bezeichnete er den Papst noch als Schachfigur, die von der mexikanischen Regierung eingesetzt wird.
Eigentlich finde ich das ganze Konzept eines Beefs zwischen Papst Franziskus und Donald Trump richtig witzig—und vielleicht ist das Oberhaupt der katholischen Kirche auch genau die gute Seele, die die US-Präsidentschaftswahl jetzt braucht.