Künstliche Touristenparadiese in Australien und Dubai

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Künstliche Touristenparadiese in Australien und Dubai

Die Gemeinsamkeiten zweier surrealer Städte.

Fotos von Sean Fennessy.

Sean Fennessy hat als Kind eine Menge Familienurlaube and der Gold Coast Australiens verbracht. Die Mengen nackter Haut und abgefuckten Glamours bieten seit Jahrzehnten Material für Fotografen, aber er musste erstmal 11.000 Kilometer entfernt sein, um seinem Projekt die richtige Form zu geben. Als er durch Dubai reist, wurde ihm klar, dass er hier die gleichen Symbole oberflächlichen Erfolgs wiederfand: aufgedunsene Touristen, riesige Wolkenkratzer und eine von ihrer Umwelt abgeschnittene Stadt.

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Dieser Vergleich war der Beginn seiner Serie Gold. Aber statt die Städte für ihren Exzess zu kritisieren, will Sean eher dokumentieren und zwar auf die saubere, grafische Art, für die er bekannt geworden ist. Die Serie erlaubt den Betrachtern die künstlichen Oasen eigenständig zu bewerten.

VICE: Wie hat Gold angefangen?
Sean Fennessy: Es hat mit der Serie an der Gold Coast angefangen. Mich hat diese Idee eine von Menschen gemachten Ortes fasziniert. Ich bin in Tassie aufgewachsen und als Kind zum Surfers Paradise und zur Gold Coast zu reisen war ziemlich magisch. Ich wollte als Erwachsener sehen, ob diese Magie fortbesteht. Und ich hatte ein Déjà Vu. Aber es war anders, ich habe mich eher gefragt, was das für ein Ort ist und warum Menschen immer noch herkommen.

Wann wurde Dubai zum Teil des Projekts?
Ich war wegen einer anderen Story unterwegs und ich musste in Dubai halten. Es ist kein Ort, an dem ich freiwillig Urlaub machen würde, aber genauso wie die Gold Coast, hat Dubai eine bizarre Faszination auf mich ausgeübt. Es gibt eine beeindruckende Skyline und das Burj Khalifa ist schon auf Grund seiner Größe echt beeindruckend.

Siehst du die Gefahr, dass durch diese Entwicklung Kultur ausgelöscht wird?
Ich glaube schon, vor allem in Dubai. Die Gegend hat so ein große Geschichte, aber man versucht eine vollkommen homogene, internationale Stadt daraus zu machen, ohne einen Gedanken an die Vergangenheit. Das finde ich traurig.

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