Ein Fischladen will Ware mit Plastikaugen frischer wirken lassen – und muss schließen

In George Bernard Shaws Theaterstück Zurück zu Methusalem sagt die Schlange aus dem Alten Testament zu Eva, dass sie von von Dingen träume und “Warum nicht?” sage. Vergangene Woche hat der Besitzer eines Fischladens in Kuwait diese Worte in die Tat umgesetzt. Der Unternehmer wollte seine abgestandene Ware wieder frisch wirken lassen und klebte einfach Kulleraugen über die gelblich-glibberigen Augenhöhlen der toten Tiere. Ja, warum eigentlich nicht?

Dass es keine gute Idee war, alte Ware so an den Kunden zu bringen, ist dem Ladenbesitzer inzwischen wohl klar. Es hat sich nämlich das kuwaitische Industrie- und Handelsministerium eingeschaltet und den Laden schließen lassen.

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Der Auslöser: ein oft geteiltes Facebook-Video, in dem der Frische-Schwindel aufgedeckt wird. In dem zehnsekündigen Clip entfernt eine Frau das falsche Auge und legt den eigentlichen Augapfel des Fisches frei. Wie die Website Gulf News schreibt, ist ein Fisch mit solchen gelblichen, eingesunkenen Augen schon mindestens zwei Tage alt und nicht mehr frisch. Wir bei MUNCHIES sind uns übrigens noch uneinig: Einerseits ist mit Lebensmittelvergiftungen nicht zu spaßen, andererseits sind diese Kulleraugen verdammt lustig.

Die Twitter-Gemeinde spielte schnell die ganzen “Da ist doch was faul”-Witze durch. Einige User äußerten aber auch ihre Bedenken darüber, dass Fischverkäufer anscheinend kein Problem damit haben, ihre Kunden zu verarschen. Erst vor wenigen Wochen wurde ein anderer Fischhändler dabei erwischt, seine Ware mit Nägeln schwerer zu machen. “Erst sind es Nägel, dann falsche Augen. Bald verkaufen sie uns komplett unechte Fische. Wenn es ums Bescheißen geht, sind viele profitgierige Menschen richtige Experten”, polterte ein User.

https://twitter.com/TCNoel/status/1036070418103365632

Währenddessen hat ein Konkurrent des geschlossenen Fischladens verkündet, nur Fische ohne Schönheits-OPs zu verkaufen. Wenn das zwielichtige Geschäft irgendwann wieder aufmachen darf, kann sich der Besitzer sicher sein, dass seine Verkaufsware von jetzt an besonders genau unter die Lupe genommen wird. Also sollte er sich entweder bessere Tricks einfallen lassen oder wirklich nur frische Fische feilbieten.

Dieser Artikel erschien zuerst auf MUNCHIES US.

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