Am 13. November jährt sich der Tag der Paris-Anschläge von 2015, als Terroristen auch das Bataclan Theatre in Paris stürmten und 89 Menschen töteten. Das Massaker ereignete sich während eines Konzerts der Eagles Of Death Metal, die Bandmitglieder konnten unverletzt aus dem Konzerthaus entkommen. Ein knappes Jahr später erreicht uns nun die Nachricht, dass die Band eine Dokumentation über den Anschlag plant. Der Film wird den Titel Eagles of Death Metal: Nos Amis (Our Friends) tragen und im Februar 2017 über HBO erscheinen. Wie deadline.com berichtet, soll Colin Hanks, Sohn von Tom Hanks und bekannt aus der Netflix-Serie Fargo, Regie führen.
Inhaltlich wird sich die Dokumentation auch den Geschehnissen vor und nach dem Anschlag widmen, so etwa dem ersten Paris-Konzert mit U2 nach der Terrornacht und wahrscheinlich auch den Festivals, die die Eagles of Death Metal von ihrem Billing warfen, nachdem sich Jesse Hughes mit, gelinde gesagt, abenteuerlichen Äußerungen zur Bataclan-Attacke zu Wort meldete. Außerdem soll stark auf die Beziehung zwischen den EODM-Freunden Jesse Hughes / Josh Homme und ihren Fans eingegangen werden.
Ob es eine rundum gute Idee ist, dass die Band nur ein gutes Jahr später mit so einem Film herauskommen will, bleibt abzuwarten. Ein bisschen befremdlich wirkt das Ganze schon, wenn unmittelbar Beteiligte (abgesehen von Hanks) ihr eigenes Trauma dokumentieren wollen. Wie objektiv und umfassend kann so eine Dokumentation sein, wenn sie wirklich mehr sein will, als der Film einer Band und ihrer Fans, denen Schreckliches widerfahren ist? Das Ergebnis sehen wir dann im kommenden Februar. Unterdessen soll noch diesen Monat das erste Live-Konzert im Bataclan nach der Terrornacht von 2015 stattfinden—Pete Doherty wird am 17. November auftreten.
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Kurz nach dem Anschlag sprachen die Eagles of Death Metal damals mit VICE-Gründer Shane Smith. Hier seht ihr noch einmal das komplette Interview: