Ein Lehrer gibt seinem Frühstück die Schuld, dass er 111 Mal zu spät kam

2,6 Millionen Menschen in Großbritannien essen ihr Frühstück während des Autofahrens, weitere fünf Prozent der Bevölkerung mampfen ihre Eier und Würstchen auf der Kloschüssel. Das ist ziemlich verstörend.

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Aber auch über dem Teich in New Jersey fehlt den Leuten die Zeit für ein ausgiebiges Frühstück. Und so wurde der Grundschullehrer Arnold Anderson suspendiert, weil er in den letzten zwei Schuljahren sage und schreibe 111 Mal zu spät kam. Der Grund? Er schiebt die Schuld auf sein Frühstück.

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Laut der Associated Press drohten Angestellte der Schule Anderson, ihn wegen seines ständigen Zuspätkommens zu feuern. Er aber hielt an seinem Argument fest: Er frühstückte jeden Morgen und Frühstück sollte eine gemächliche Angelegenheit sein.

Anderson sagte am Freitag, dass er komplett auf sein Frühstück verzichten müsste, wenn er jeden Tag pünktlich kommen soll: „Ich habe die schlechte Angewohnheit, am Morgen zu frühstücken und dabei habe ich die Zeit vergessen.” Anderson lehrt bereits seit 15 Jahren an der Roosevelt Elementary School in New Brunswick.

Er sagt außerdem, dass seine Fähigkeit als Lehrer seine Unfähigkeit, pünktlich zu kommen, überschatten sollte. Leider stimmten ihm seine Supervisor nicht zu und versuchten, ihn rauszuschmeißen. Ein Richter am Schiedsgericht verteidigte jedoch Anderson und sagte, ihm stehe „progressive Disziplin” zu, anstatt sofort gekündigt zu werden. Anderson hatte keine Warnung über die Konsequenzen seines Verhaltens und keine 90-tägige Frist bekommen, um das Problem zu beheben. Deshalb darf er seinen Job an der Roosevelt-Schule behalten, wurde aber bis 1. Januar 2016 ohne Bezahlung beurlaubt. Der Richter ging jedoch nicht auf das Qualitätsargument von Anderson ein.

Natürlich ist Anderson „sehr bestürzt”, aber er verspricht, ab 1. Januar jeden Tag zu früh zur Arbeit zu erscheinen. Anderson sagt, er sei nur in den 111 Fällen immer nur „maximal eine oder zwei Minuten zu spät gewesen”.

Der republikanische Gouverneur Chris Christie war von Andersons laxer Attitüde nicht besonders begeistert und schrieb auf Twitter: „Ihr glaubt, ich bin zu hart mit der Lehrergewerkschaft? Mit so etwas müssen wir uns in NJ herumschlagen.”

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Ehrlich gesagt, könnte es schlimmer sein, lieber Gouverneur Christie. Die Lehrer könnten ja auch wie die Briten ihre Pancakes auf dem Klo oder während des Autofahrens verspeisen. Klar, das wäre zwar zeitsparend, aber vielleicht ein bisschen beschämender, als jeden Tag eine oder zwei Minuten zu spät zu kommen.

Vielleicht sollte aber auch einfach einmal jemand Anderson sagen, dass es gar nicht so schlimm ist, das Frühstück auszulassen.

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