Aus der Crown and Scepter Issue
Der Name meines Lifecoachs ist Hailey Jordan Yatros. Sie ist 21. Ich bin 28. Yatros ist ein Naturtalent im Ermutigen: Das weiß ich, weil sie es mir bei unserer ersten Unterhaltung erzählt hat. Außerdem liebt sie Kreuzworträtsel und ihr Lieblingsfilm ist Patch Adams, denn der gibt ihr das Gefühl, unschlagbar zu sein.
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Ich habe Yatros angeheuert, weil ich wissen wollte, warum so viele Leute in den Zwanzigern sich in das milliardenschwere und nur vage definierte Geschäft des Lifecoachings begeben.
„Die Gesichter des Berufs werden immer jünger”, hatte ich in der New York Times gelesen. „Manche lassen sich von Coaches betreuen, die ihre Kinder sein könnten.”
Vor drei Jahren gab es weltweit 47.500 Lifecoaches, wovon neun Prozent unter 35 waren. Diese Zahlen stammen von der International Coaching Federation, einer professionellen Organisation für Lifecoaches. Im Jahr 2015 waren 14 Prozent ihrer Mitglieder zwischen 25 und 35.
„Früher hatten wir viele Leute mitten im Berufsleben. Heute sind es Leute von Anfang bis Mitte 20″, sagte Johan Premfors, CEO des Coaches Training Institute, einer der ältesten und größten Coaching-Schulen der Welt.
Soweit ich das beurteilen konnte, war Lifecoaching wie eine Light-Version von Therapie. Die paar Therapeutinnen, die ich bereits gehabt hatte, waren hilfreich, ein wenig anstrengend und mittleren Alters gewesen.
Lifecoaches der Generation Y stellen ihre Jugend als Vorteil dar. „Frauen erreichen die Vierziger, sie haben Kinder, und ihnen wird klar, dass sie sich nicht ausgelebt haben, und sie wollen nicht unbedingt von Älteren lernen”, sagte Jessica Nazarali, ein 27-jähriger Coach aus Sydney. „Ältere Frauen sind weniger risikofreudig. Unsere Generation kennt kein Pardon beim Verfolgen unserer Ziele.”
Als ich „Lifecoaches der Generation Y” googelte, erschien Yatros auf der ersten Seite. Mit 21 war sie einer der jüngsten Coaches, die ich sah, doch sie hatte eine professionell aussehende Website mit Empfehlungen, und schon ein Buch veröffentlicht. Ich war Autorin, fast 30 und hatte nichts von alldem. Doch es war ihr Foto, das mich wirklich überzeugte: In der Nahaufnahme erhellte ihr Gesicht ein derart glücklicher Ausdruck, dass es schon wahnhaft aussah. Ich wollte diesen Ausdruck—und diese Lippenstiftfarbe.
Außerdem wollte ich Rat. Ich war kürzlich nach drei Jahren wieder zurück nach New York gezogen. Als freie Autorin hatte ich zu wenige Aufträge, aber zu viel Stress, eine vernachlässigte Beziehung und Freunde, von denen ich nur noch wusste, wann sie online waren. Bei der Zeitplanung würde ich vermutlich niemals glänzen. Ich hatte angefangen, mich durchgehend ängstlich zu fühlen, wenn ich nicht gerade trank, Drogen nahm oder einen Orgasmus hatte (alles vor dem Orgasmus war stressig). Ich lag nachts wach und wurde das Gefühl nicht los, dass ich etwas falsch machte.
Onlinesitzungen sind bei den meisten Lifecoaches die Norm, also machte es nichts, dass ich in Brooklyn lebte und Yatros in Detroit. Ich heuerte sie für einen Monat an, also für vier Sitzungen à 75 Dollar bei Google Hangouts, ihrem bevorzugten Medium. Vor meiner ersten Sitzung sollte ich einen Fragebogen über meine kurz- und langfristigen Ziele, mein allgemeines Glücks- und Stressempfinden und die wichtigen Menschen in meinem Leben ausfüllen. Diese Fragen hatte ich mir schon lange nicht mehr gestellt und schon hatte ich das Gefühl, Fortschritte zu machen.
Es gibt Hunderttausende Selbsthilfebücher. Große Buchhandlungen haben der Lebensoptimierung ganze Abteilungen gewidmet. Allein bei dem Gedanken, wie suboptimal man bisher gelebt hat, könnte man schon in Panik geraten.
Ein Lifecoach bietet etwas menschliche Nähe in diesem Gewirr aus käuflichen Ratschlägen. Man muss sich nur einen Ruck geben und diesem Menschen in die Augen sehen … also in die Laptop-Kamera.
Doch wir hatten ein paar Startschwierigkeiten. Ich habe eine schlechte Internetverbindung, also waren unsere Stimmen verzögert, und sie sah eher aus wie ein verpixeltes Monster als eine gute Fee der Ratschläge. „Wie ist das Wetter bei dir?”, fragte sie, fröhlich und interessiert.
Wir verbrachten drei Minuten damit, über meine Familie zu reden. „Ich höre immer gern einen kleinen Ausschnitt”, sagte sie, was erfrischend von den Ansätzen meiner Therapeutinnen abwich. Ich sprach über meine enge Beziehung zu meiner Mutter und den fehlenden Kontakt mit meinem Vater, und sie nickte enthusiastisch.
„Ich kann alles, was du eben gesagt hast, hundertprozentig verstehen, also denke ich, wir können einander dabei helfen.”
Wir nahmen uns meinen Fragebogen vor. Ich erzählte von meiner Tendenz, mich vorschnell in ernste Beziehungen zu stürzen und sie dann zu verlassen, weil ich mich eingeengt fühle.
Sie fragte, wie ich darin sei, mir etwas Gutes zu tun. Ich sagte, ich ginge ins Fitnessstudio oder morgens vor der Arbeit spazieren, doch allgemein fiele es mir schwer zu entspannen.
„Absolut alle in unserer Generation fühlen sich so”, sagte Yatros. Sie meinte, das Internet sei schuld. „Ich liebe Technik, aber sie ist der Grund, warum wir alles sofort wollen. Wir wollen Chef sein, aber nicht zuerst ein Praktikum machen.”
Sie schlug vor, dass ich es mit Meditation versuchte, um „im Moment leben” zu üben. Sie hatte gerade Oprahs und Deepak Chopras 21-Day Meditation Experience, ein Programm zum Downloaden, beendet, und sie sagte, es habe ihr Leben verändert. „Ich meditiere jeden Tag über Liebe und alle schönen Dinge”, sagte sie.
Meine Hausaufgabe war es, bis zur nächsten Sitzung täglich 20 Minuten Meditation zu üben und mein Handy so einzustellen, dass es mich regelmäßig nach meinem Empfinden fragte. „Dein Körper wird dich nie in die Irre führen”, sagte Yatros. Mithilfe meines iPhones mit meinem Körper in Einklang zu kommen, wirkte auf mich nicht wie „im Moment leben”, aber gut. Sie sagte, ich solle für 10 Dollar einen Onlinetest machen, der mir fünf großartige Eigenschaften bescheinigte, und ein Buch namens Wait: The Art and Science of Delay lesen, was ich bis heute erfolgreich vor mir hergeschoben habe.
Nach der ersten Sitzung hatte ich das Gefühl, genauso viel über Yatros gelernt zu haben wie umgekehrt. Sie lebt in ihrer Heimatstadt in Michigan. In ihrem Lebenslauf standen vor dem Coaching Babysitten, Gastronomie und Wohltätigkeitsarbeit. Sie hatte mit 15 eine Therapeutin, die ihr Bücher von Gurus wie Tony Robbins und Wayne Dyer gab, und seither verschlingt sie Selbsthilfebücher.
Sie hatte überlegt, selbst Therapeutin zu werden, doch der Weg dorthin schien weit. Sie belegte einen Kurs in Kommunikation und menschlichen Beziehungen bei Dale Carnegie, einem Anbieter für Firmenkurse, und coacht seither. Ihr Karriereweg scheint ihrer Weisheit über Praktikanten und Chefs zu widersprechen, aber vielleicht erklimmt sie die Leiter auch nur schneller als der Durchschnitt. „Ich wollte schneller Leuten helfen können”, sagte sie mir. „Ich wollte sofort anfangen.”
Vor der zweiten Sitzung nahm ich ein paar Drinks zu mir, was definitiv meine Zunge lockerte. Yatros schien auch entspannter. Ich hatte den Onlinetest im Laufe der Woche gemacht und ihr die Ergebnisse geschickt. Ich hatte mein Handy dazu gebracht, mich zu fragen, wie es mir gehe. Meist fühlte ich mich genervt, dass mein Handy piepste.
Ich hatte kein einziges Mal meditiert, doch ich hatte jeden Tag daran gedacht. Als ich dies Yatros gestand, wischte sie es beiseite.
„Ich feiere alles! Selbst wenn du mir sagst: ‚Ich hab gar nichts gemacht’, rufe ich noch ‚Woohoo!’”
Sie sagte mir, ich habe laut meiner Testergebnisse eine „perfekte Persönlichkeit”, denn ich könne sowohl alleine als auch im Team arbeiten, gut Informationen sammeln, aber auch gut tätig werden, und ich sei ein richtiger Streber.
„Ich finde das umwerfend”, sagte Yatros zu diesen Kernkompetenzen, wie sie sie nannte. „Ich bin so happy, weil sie einander perfekt ergänzen.”
Sie erklärte, mein Problem sei, dass ich mich selbst stressen würde, weil ich versuchen würde, all meine Stärken auf einmal zu nutzen. Schuldgefühl und Scham hielten mich gefangen. Das Universum würde mir Türen öffnen, wenn ich mir selbst in jedem Moment treu bliebe. Ich solle mein Allerbestes geben und den Rest loslassen. In anderen Worten, wenn ich ein einsiedlerischer Workaholic sein wollte, dann solle ich das eben einfach machen und mich darauf verlassen, dass ich früher oder später wieder Sex mit meinem Freund wollen würde. Dieser Gedanke beruhigte mich tatsächlich.
Für die folgende Woche sollte ich eine Liste aller Dinge machen, die mir Freude machten und mir das Gefühl gaben, dass ich den Sinn meines Lebens erfüllte. Ich sollte mich daran erinnern, dass ich ein Mensch mit vielen Leidenschaften bin.
„Du und ich haben so viel gemeinsam”, sagte sie. „Ernsthaft, wir sind uns so ähnlich.” Sie sagte mir, sie habe mich lieb und ich solle ihr jederzeit schreiben.
Zwischen unseren Sitzungen bekam ich E-Mails voller Lob und Ermutigung. „Du hast so eine schöne Seele.”
„Habe viel an dich gedacht und freue mich auf unser nächstes Gespräch.”
„Du bist so wundervoll, Süße. Ich bin immer so gut drauf, wenn wir reden.”
„Ich gewöhne mich langsam so an unsere Sitzungen, dass ich nie damit aufhören will! LOL”
„Auf eine gute Woche!” „Alles Liebe …” „Mit enthusiastischen Grüßen, Hailey.” Vielleicht bin ich nur eine weitere Vertreterin der Generation Y, die fürs bloße Existieren einen Orden möchte, aber es fühlte sich verdammt gut an, eine persönliche Cheerleaderin auf Abruf zu haben. Ihr Optimismus ließ nie nach; sie hatte für jedes Problem, das ich ansprach, einen Ratschlag. Über den Umgang mit schwierigen Menschen: „Behandle alle so, als hätten sie ein gebrochenes Herz.” Über das Coaching: „Ich kann dir nichts beibringen, das du nicht eigentlich schon weißt.” Über Geduld: „Wie isst man einen Elefanten? Einen Bissen nach dem anderen.” Die Klischees nahmen kein Ende, doch sie gewannen an ungeahnter Bedeutung, wenn Yatros sie ernsthaft vortrug, mit sanfter Stimme und Michigan-Akzent.
Ein paar Tage vor unserer dritten Sitzung stritt ich mich mit meinem Freund. Er warf mir Unzuverlässigkeit vor, als ich wegen meiner Arbeit unsere Pläne absagte. Ich empfand seine Erwartungen als belastend, aber ich fand auch, dass er ein Recht hatte, wütend zu sein. Es war nicht der erste Vorfall dieser Art gewesen. Doch als ich Yatros davon erzählte, sagte sie, es sei richtig gewesen, dass ich mich gewehrt hatte.
„Du musst dich nicht ändern”, sagte sie. „Die andere Person muss verstehen, wer du bist.”
Ich haderte mit der Theorie, mich niemals mit einem Kompromiss abfinden zu müssen, denn „die richtige Person wird kommen und wie ein Puzzlestück zu dir passen”, wie sie sagte. Es wirkte wie ein Märchen für unsere Generation und ein Rezept für ein Leben als Single. „Beziehungen bedeuten Kompromisse”, insistierte ich.
Yatros sagte, ich solle ein weiteres Buch lesen, Die vier Versprechen, denn das würde mich vielleicht umstimmen. Das Selbsthilfebuch des selbst ernannten Neo-Schamanen Don Miguel Ruiz war Anfang der 2000er und noch mal 2013 auf der Bestsellerliste der New York Times. Ich las es während eines Fluges nach Kalifornien. Meine Zusammenfassung: Wenn du dir selbst treu bist (Versprechen 1), halten dich die Leute vielleicht für egoistisch, aber nimm nichts persönlich (Versprechen 2) und gehe nicht davon aus, die Gedanken der anderen zu kennen (Versprechen 3). Ach ja, und gib dein Bestes (Versprechen 4).
Ruiz klingt ein bisschen wie ein Esoteriker am letzten Tag des Burning Man („Wenn du dich gut fühlst, ist alles um dich auch gut.”), aber manchmal ergaben seine Worte Sinn. Er brachte mich dazu, darüber nachzudenken, wie oft ich davon ausgehe, dass Leute sauer auf mich sind. Wie meine Freunde, die genauso beschäftigt waren wie ich. Oder mein Freund, der mir die täglichen Überstunden wahrscheinlich verzeihen konnte, wenn er vorher davon wüsste. Ein großer Teil meiner alltäglichen Angstgefühle resultierte aus meinem Bedürfnis, es allen recht zu machen. Pläne absagen bedeute nicht, andere im Stich zu lassen, schrieb Ruiz: Vielmehr komme es daher, dass man seine Bedürfnisse nicht verstehe oder mitteile.
Selbsthilfe ist ein Milliardengeschäft, das Versprechen von der schnellen Neuerfindung verkauft. Man wird nicht reich, indem man erklärt, dass Veränderung langwierige, harte Arbeit ist. Mehr als einmal sagte Yatros mir: „Transformation ist nur eine Veränderung deiner Wahrnehmung.” Die Vorstellung, dass mein Leben sich durch ein paar Gedanken in einem Flugzeug ändern konnte, war durchaus verlockend. Was, wenn ich die ganze Zeit transformative Gedanken haben könnte?
Dann wurde mir klar, dass das Leben nun mal so ist, wenn man jung ist. Wenn man nicht viel erlebt hat, fühlt sich jede Erfahrung transformativ an. Als ich mit 15 das erste Mal John Mayer hörte, wusste ich, dass er der beste Musiker auf Erden war. Anfang 20 dachte ich auch für kurze Zeit, vegane Ernährung würde mir einen Waschbrettbauch bescheren.
Ich hatte meine letzte Sitzung mit Yatros in Healdsburg, Kalifornien. Mein Freund und ich übernachteten in einer Hütte an einem Weinberg, besuchten Weingüter und gaben uns dekadenten Gaumenfreuden hin. Es war romantisch und schön, bis auf das hartnäckige Angstgefühl, das mir die Kehle zuschnürte. Selbst im Paradies wachte ich nachts auf und war überzeugt, dass etwas nicht stimmte.
Ich erzählte Yatros davon, als ich in einem Sessel vor dem Gaskamin der Hütte saß, nachdem wir den ganzen Tag bei der Weinprobe gewesen waren.
„Es ist, als würde jede nur erdenkliche Befürchtung oder Sorge auf mich einprasseln”, erklärte ich. „Und alles ist hoffnungslos.” Wenn ich eine Therapeutin hätte, würden wir vermutlich über die Essstörungen meiner Jugend, die Zwangsneurosen meiner Kindheit und meine von der Scheidung meiner Eltern herrührende Angst vor Nähe sprechen. Doch Yatros tat uns beiden so etwas nicht an. „Ich kriege das auch manchmal”, sagte sie fröhlich. „Ich sehe dann meist einen Film an, weil ich so eine Weile mit den Problemen anderer beschäftigt bin.” Sie empfahl mir, einen Onlineartikel zu lesen oder eine gute Tasse Tee zu trinken. Oder einen Whiskey. Und natürlich: Hatte ich das Meditieren noch mal versucht?
Ich fühlte mich unfassbar traurig und konnte es nicht erklären. Ich wusste, dass jeder dieser Tipps vielleicht geholfen hätte, doch ich suchte nach mehr oder vielleicht weniger: Ich wollte eine Bestätigung, dass meine gelegentliche existenzielle Panik unvermeidbar ist und nicht alles eine Lösung hat.
Anders als bei einigen anderen Lifecoaches, mit denen ich gesprochen habe, will Yatros von ganzem Herzen Menschen helfen. Doch das Problem mit der Empathie ist, je mehr man behauptet, jemanden zu verstehen, desto weniger aufrichtig wirkt es. Für echte Empathie müssen wir einsehen, dass wir einander niemals in- und auswendig kennen können.
Und das ist vielleicht auch die Ironie im Kern des Phänomens der jugendlichen Lifecoaches: Das größte Verkaufsargument der jungen Weisen ist, dass sie keinen „Ballast” mitbringen, wie Johan Premfors vom Coaches Training Institute sagte. Doch Ballast ist nicht immer etwas Schlechtes. Es ist die Lebenserfahrung, die uns lehrt, dass wir nicht alles wissen und die meisten sogar kaum etwas wissen.
In den Monaten seit meinen Sitzungen mit Yatros habe ich den Jahrestag meiner Rückkehr nach New York gefeiert. Meine Karriere ist stabiler (für Freiberuflerverhältnisse), ich finde Zeit für meine Freunde und ich ziehe mit meinem Freund zusammen. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich sonst so ruhig und glücklich war. Wahrscheinlich liegt es einfach daran, dass ich älter werde und das Minenfeld der 20er hinter mir lasse. Aber ich meditiere auch, morgens, bevor ich aufstehe. Nicht jeden Tag und nie mehr als zehn Minuten lang. An manchen Tagen ist es mehr ein Weiterdösen, aber egal: In diesen zehn Minuten spüre ich das Gegenteil der erstickenden, paranoiden Angst, die ich so lange gespürt habe, also mache ich weiter.