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Ein Big-Wave-Filmer erzählt von einer der gefährlichsten Extremsportarten der Welt

Der Big-Wave-Surfer Ross-Clarke Jones​ reitet eine Welle vor Nazaré

Eigentlich ist Nazaré ein verschlafener Fischerort an der Atlantikküste Portugals. Jedes Jahr zwischen Oktober und März verwandelt sich die gut 100 Kilometer nördlich von Lissabon liegende Kleinstadt jedoch zum Mekka aller Big-Wave-Surfer. Weil direkt vor der Küste bei Nazaré eine riesige Unterwasserschlucht endet, ergeben sich dort extreme Unterschiede in der Wassertiefe. So entwickeln sich besonders hohe Wellen.

Big-Wave-Surfen, das ist wie normales Surfen auf Steroiden. Anstatt sich locker im Zick-Zack-Kurs durch kleinere Wellen zu manövrieren, schießen Big-Wave-Surfer mit rasender Geschwindigkeit bis zu 20 Meter hohe Monsterwellen hinunter. Ein Spektakel, das natürlich ein großes Risiko mit sich bringt, denn die Wassermassen verzeihen keine Fehler.

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Alexander Triebel ist mittendrin in der Big-Wave-Szene. Der 26-jährige Kameramann stammt aus Bayern, er fand bei einem längeren Aufenthalt in Australien zum Surfen. Vor knapp fünf Jahren hat er seine Leidenschaft zum Beruf gemacht und seine eigene Produktionsfirma Young Shoot gegründet. Seitdem begleitet er die Surf-Szene mit seiner Kamera. Seit vier Jahren ist er regelmäßig in Nazaré dabei, wenn Surferinnen und Surfer in den Monsterwellen auf ihre spektakuläre Jagd gehen. Wir haben mit Alex über die Faszination der Naturgewalt, die Sicherheit beim Big-Wave-Surfen und einen Zwischenfall geredet, bei dem er selbst nur knapp dem Tod entging.


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Was genau fasziniert dich am Big-Wave-Surfen?
Alexander Triebel: Ich liebe es, in der wilden Natur unterwegs zu sein. Es gibt nichts Schöneres, als eine Riesenwelle neben mir brechen zu sehen. Man erlebt draußen auf dem Wasser immer unfassbar tolle Momente. So nah an dieser gewaltigen Energie dran zu sein, quasi ein Teil davon zu werden und auch ein bisschen damit zu spielen, das ist ein überwältigendes Gefühl.

Beschreibe den Moment, als du in Nazaré zum ersten Mal eine der Monsterwellen gesehen hast.
Damals war ich Anfang 20 und noch mitten im Studium. Ich habe die Uni geschwänzt, um eigentlich im Baskenland zu filmen, aber mein Kumpel Axi nahm mich spontan mit nach Nazaré. Als ich dann auf der Klippe stand und auf die Wellen rausblickte, dachte ich erst, ich sehe nicht richtig. Klar hatte ich vorher schon viele Videos von Nazaré gesehen, aber wenn man die Wellen dann in echt sieht, denkt man sich nur: “Oh mein Gott!” Ich war wirklich total geplättet von der Wucht und der Energie. Es ist schon irgendwo richtig, wenn die Leute die Wellen von Nazaré als das siebte Weltwunder bezeichnen. Die ganze Szenerie dort, auch mit dem Leuchtturm, ist einfach wunderschön. Und dann kam auch noch das Glück dazu: Genau an diesem Tag wurde die größte Welle der Saison gesurft.

Vor zwei Jahren war ich dann zum ersten Mal mit draußen auf einem Jetski und sah aus nächster Nähe, wie diese Berge an Wasser in Richtung Strand rollen. Da hatte ich teilweise echt Schiss, weil ich auch nicht richtig einschätzen konnte, wann die Wellen brechen. Ich fühlte mich zwischen den Wassermassen wie ein kleiner Floh. Das ist ja auch das, was uns am Big-Wave-Surfen so anzieht: Es macht dich klein, es lässt dich die Kraft der Natur spüren, wie kaum etwas Anderes. Diese Bewunderung für die Wellen geht auch nie weg.

Der Big-Wave-Filmer Alexander Triebel filmt zwei Surfer
Alex filmt die beiden Surfer Ross-Clarke Jones und Axi Muniain
Der Big-Wave-Filmer Alex vor einer Welle
Alex vor einer Welle in Galicien

Eine gute Big-Wave-Session steht und fällt mit dem Wetter, richtig?
Man wartet auf die großen Stürme des Jahres, die die großen Wellen mit sich bringen – und leider häufig auch viel Wind und Regen. Bis man da den perfekten Tag erwischt, kann es dauern. Man investiert viel Energie, reist viel hin und her, so nach dem Motto: “Vielleicht gibt es da heute gute Wellen.” Da bleiben Enttäuschungen nicht aus: Man kommt an, der Wind weht landeinwärts, was nicht gut für die Wellen ist, und alles war umsonst. Aber wenn dieser eine Moment kommt, in dem die Wellen da sind und der Wind passt, dann ist es die ganze Mühe wert. Ich sitze dann als Kameramann mit im Wasser und filme, wie ein Surfer durch eine brechende Riesenwelle peitscht, und die ganze Crew im Wasser vor Freude ausrastet. Das sind unglaublich intensive Augenblicke.

Entsprechen Big-Wave-Surfer dem typischen Klischee vom entspannten Beach-Bro? Oder sind sie durch das größere Risiko fokussierter?
Ich würde nicht sagen, dass sie sich mehr vorbereiten als “normale” Surfer. Es gibt auch beim Big-Wave-Surfen ganz unterschiedliche Typen. Da sind die Ruhigen, bei denen man niemals denken würde, dass sie solche Monsterwellen surfen. Aber die legen einen Schalter um und sind total in ihrem Element. Dann gibt es aber auch die Aufbrausenden, die sich immer weiter pushen. Was genau sie jetzt dazu bewegt, sich diesen Gefahren und dieser Naturgewalt auszusetzen, ist ganz unterschiedlich. Was aber alle Big-Wave-Surfer eint: Sie lieben das, was sie machen, von ganzem Herzen. In der Szene herrscht deswegen ein schönes Gemeinschaftsgefühl.

Wie bereiten sich Big-Wave-Surfer auf die Wellen vor?
Es wird viel Zeit damit verbracht, die richtigen Wellen zu suchen. Da gibt es viele Faktoren zu beachten – in welcher Windrichtung bricht die Welle oder aus welcher Richtung kommt sie. So will man vermeiden, am Ende von den Bedingungen enttäuscht zu werden. Im Grunde entwickelt jeder Surfer eine eigene Routine – manche machen zum Beispiel mehr Cardio-Training, andere achten wiederum mehr auf ihre Ernährung.

Und welche Rolle spielt die Ausrüstung?
Es ist entscheidend, dass das Equipment immer einsatzbereit ist. Die Jetskis werden regelmäßig gewartet, die Surfer präparieren zusammen mit den Shapern ihre Boards bis ins kleinste Detail.

Was ist, wenn mal etwas schiefgeht?
Es ist wichtig, lange die Luft anhalten zu können. Der Körper muss bereit sein für die Situationen, in denen etwas passiert. Man trainiert quasi für den Worst Case. Auch wir Kameramänner. Bei diesem Training sind spezielle Apnoe-Übungen im Pool unverzichtbar. Wir tauchen lange Strecken, wir trainieren bestimmte Atemtechniken und setzen uns Stresssituationen aus. Bei einer Übung sitze ich beispielsweise am Beckenrand auf einem Fitnessfahrrad, bringe meinen Puls hoch, steige ab und werde von meinem Trainer 20-mal im Kreis gedreht, bis mir schwindelig ist. Dann schubst mich jemand in den Pool, wo ich unter Wasser Gewichte in die Hand nehmen und einmal das Becken entlanglaufen muss. Damit bereitet man zum einen den Körper, aber auch den Geist auf gefährliche Situationen draußen im Meer vor. Es gibt dir einfach Sicherheit, wenn du weißt, dass du ohne Probleme zwei Minuten unter Wasser bleiben kannst.

Der deutsche Big-Wave-Surfer Sebastian Steudtner in Nazaré
Der deutsche Big-Wave-Surfer Sebastian Steudtner in Nazaré
Das Meer vor Nazaré
Die wilde Brandung vor Nazaré

Wie wird sichergestellt, dass das Risiko beim Big-Wave-Surfen möglichst gering gehalten wird?
Bei der Sicherheit gibt es mehrere Aspekte, die das Risiko des Sports minimieren, wenn man sie gut koordiniert. Einmal ist da das körperliche Training – egal ob man joggen geht, im Fitnessstudio Gewichte stemmt oder die eben beschriebenen Pool-Übungen durchzieht.

Dann spielt das Equipment bei der Sicherheit eine große Rolle. Hinten an den Jetskis sind sogenannte “Sleds” befestigt, auf die sich die Surfer legen können, um schnell aus der Gefahrenzone zu kommen. Diese Sleds werden auch immer weiterentwickelt, mein Surf-Kumpel Axi Muniain hat zum Beispiel ein System mit einem Rettungsring entwickelt, der vom Jetski aus zum Surfer hingeworfen werden kann, wenn der etwas weiter weg sein sollte. Extrem wichtig sind aber auch spezielle Schwimmwesten – sogenannte “Flotation Vests”. Die sind mit einer Art Airbag ausgestattet, den man im Notfall durch das Ziehen an einer Schnur auslöst. So treibt der Surfer im Wasser auch dann nach oben, wenn er bewusstlos ist. Aber ganz ausschließen lässt sich das Risiko natürlich nie.

Wie behält man im Chaos der Wellen die Übersicht?
Da ist Teamwork der Schlüssel. Auf dem Wasser sind immer mindestens zwei Jetskis dabei, um die Surfer schnell aus den Gefahrenzonen oder zurück an Land bringen zu können. Die Fahrer werden dabei von den sogenannten Spottern unterstützt, die draußen von einem erhöhten Punkt aus den Überblick behalten und über Walkie-Talkies mit dem Team im Wasser kommunizieren. Ein Beispiel: Falls ein Surfer vom Board fällt, sagt der Spotter den Jetski-Fahrern, wo sich der Surfer befindet. Vorher werden gewisse Kommandos ausgemacht, damit man alles so schnell und genau wie möglich erklären kann. Das ist wichtig, denn nach einem Sturz ist es entscheidend, wie schnell das Safety-Team da ist. Wenn jemand bewusstlos im Wasser treibt, zählt jede Sekunde.

Ein Surfer in den Wellen von Nazaré
In den Wellen von Nazaré
Die Klippe und der Leuchtturm von Nazaré
Der berühmte Leuchtturm von Nazaré vom Wasser aus gesehen

Was muss man im Wasser beachten, um nicht von einer Riesenwelle geschluckt zu werden?
Gerade für mich als Kameramann ist das eine Gratwanderung, weil ich für gute Aufnahmen natürlich so nah wie möglich an der Welle dran sein will. Ich muss die Situation einfach richtig einschätzen. Auch die Surfer selbst müssen ein gutes Auge für die Wellen haben. Welche Wellen brechen und bleiben offen? Bei welchen kann das Ganze nur schiefgehen? Das sind Entscheidungen, die man in wenigen Sekunden treffen muss. Aber je mehr Erfahrung man hat, desto besser und schneller kann man diese Fragen beantworten.

Bist du beim Filmen selbst schon mal in eine gefährliche Situation geraten?
Da werde ich einen Zwischenfall nie vergessen, der sich letztes Jahr in Galicien ereignete. Ich kam um fünf Uhr morgens am Spot an, nachdem ich quasi die ganze Nacht durchgefahren war. Um halb sieben ging es dann ohne wirklichen Schlaf raus ins Meer. Vielleicht habe ich deswegen meine Flotation Vest vergessen. Weil ich aber die Wellen nicht verpassen wollte, drehte ich nicht noch mal um. Erst lief alles gut, die Aufnahmen waren super, aber dann drehte sich der Wind, die Bedingungen wurden schlechter. Zum Abschluss wollten wir nur noch schnell ein bisschen direkt vor den Wellen filmen, was zugegebenerweise ziemlich leichtsinnig war.

Dann passierte es: Als wir vor der vierten Welle wegfuhren, drehte sich diese und brach ineinander zusammen. So etwas hatte ich vorher noch nie gesehen. Unser Jetski wurde von den Wassermassen erfasst und wir wurden brutal runtergeschleudert. Dann tat es einen Schlag und alles wurde erstmal stockdunkel. Ich wurde unter Wasser hin- und hergezogen und kam nicht mehr hoch. Ich glaube, die Welle hat mich fast eineinhalb Minuten lang nicht mehr ausgespuckt. In meinem Kopf zählte ich die Zeit mit. Ab Sekunde 40 bekam ich langsam Panik. Als noch eine zweite Welle über mich drüberrollte, wurde diese Panik immer schlimmer. Nachdem ich bereits Wasser geschluckt hatte, schaffte ich es endlich zurück an die Oberfläche. Zu diesem Zeitpunkt war mir schon fast schwarz vor Augen, Geräusche nahm ich nur noch ganz dumpf wahr. Ich klammerte mich an den Sled des Jetskis, wurde zurück an den Strand gezogen, spuckte dort Wasser und musste mich erstmal erholen. Immerhin werde ich jetzt nie wieder meine Flotation Vest vergessen.

Die Surfer Ross-Clarke Jones und Axi Muniain in den Wellen von Galicien
Die Surfer Ross-Clarke Jones und Axi Muniain manövrieren sich durch die Wellen vor Galicien

Anfang Februar kam es bei einem Big-Wave-Contest in Nazaré zu einem schlimmen Unfall, der Surfer Alex Botelho wurde von einer Welle erfasst und trieb minutenlang bewusstlos im Wasser. Wie hast du den Unfall vor Ort miterlebt?
Ich bin jetzt das fünfte Jahr zur Big-Wave-Saison in Nazaré, mit der Zeit entwickelt man da einen Blick dafür, wenn etwas schiefgegangen ist. Zum Zeitpunkt des Unfalls stand ich oben auf der Klippe und sah, wie unten am Strand viel Bewegung war. Es fuhren auch schon Sanitäter vor. Die Jetskis draußen auf dem Wasser schossen von den Sicherheitszonen nach innen zu den Wellen, was immer heißt, dass etwas passiert sein muss. Ein Spotter in meiner Nähe brüllte panisch in sein Funkgerät. Allgemein waren oben auf der Klippe alle Zuschauer total schockiert. Dann haben sie Alex und seinen Jetski-Partner Hugo Vau zum Glück aus dem Wasser gezogen. Im Krankenhaus mussten sie ihn zeitweise künstlich beatmen, aber jetzt ist er auf dem Weg der Besserung. Glücklicherweise hatten die Veranstalter ein gutes Sicherheitskonzept mit vielen erfahrenen Jetski-Fahrern auf die Beine gestellt.

Wie haben die Surfer des Contests auf den Unfall reagiert?
Der Wettbewerb wurde nach dem Zwischenfall abgebrochen. Alle Involvierten haben natürlich gehofft, dass Alex nichts Schlimmes passiert ist. Es herrschte eine sehr bedrückte Stimmung, weil viele der Anwesenden vielleicht auch schon mal genau dort draußen im Meer waren, wo sich der Unfall ereignet hatte – auch ich. Uns wurde mal wieder eine Sache bewusst: Wenn es so erfahrene Profis wie Alex und Hugo trifft, dann kann es uns alle treffen. Solche Gedanken blendet man ansonsten gerne mal aus.

Wie häufig kommt es beim Big-Wave-Surfen zu solch schwerwiegenden Unfällen?
So etwas ist Gott sei Dank die Ausnahme. Es ist fast schon erstaunlich, wie wenig beim Big-Wave-Surfen passiert. Ich meine, das sind teilweise über 20 Meter hohe Wellen, da bewegen sich Hunderte Tonnen Wasser, da entlädt sich eine unglaubliche Energie. Ohne die Flotation Vests wäre das mit den wenigen Unfällen aber wahrscheinlich nicht so. Die Dinger retten wirklich Leben.

Oft ist es sogar so, dass die schwersten Stürze gar nicht in den größten Wellen passieren. Letztes Jahr habe ich zum Beispiel gefilmt, wie der Surfer Ross-Clarke Jones in Nazaré in die Klippen unter dem Leuchtturm gespült wurde. Und das war nicht mal am Tag mit den größten Wellen. Vielleicht war die Konzentration deswegen nicht so hoch.

Der Big-Wave-Surfer Alex Bothelo in Nazaré
Der verunglückte Surfer Alex Bothelo in Nazaré
Der Surfer Axi Muniain auf seinem Jetski
Der Surfer Axi Muniain auf seinem Jetski

Hat der Unfall deine persönliche Sicht zum Big-Wave-Surfen verändert?
Ich bin wenige Tage später wieder in stürmischen Bedingungen auf dem Jetski rausgefahren und habe gefilmt. Ich glaube, es verändert einen erst, wenn man persönlich betroffen ist – wie ich mit meinem Unfall letztes Jahr in Galicien. Als wir vor Kurzem wieder am selben Spot waren, habe ich ehrlich gesagt Angst bekommen. Ich hatte eine Art Flashback und wurde unsicher. Nach der Hälfte der Session bin ich auch wieder an Land gegangen und ließ einem anderen Filmer den Vortritt.

Der deutsche Big-Wave-Surfer Sebastian Steudtner hat jetzt bessere Sicherheitsstandards bei Big-Wave-Contests gefordert. Was könnte man bei der Sicherheit optimieren?
Ich habe selbst zwei Jahre lang mit Sebastian zusammengearbeitet, ihm ist bei den bereits vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen in Nazaré wirklich sehr viel zuzuschreiben. Die Surf-Szene kann Sebastian wirklich dafür danken, dass er sich da so einsetzt. Er ist auch der einzige Surfer, der bei seinen Sessions einen Militärarzt mit Defibrillator und anderem Erste-Hilfe-Equipment am Strand bereitstehen hat. Und er nimmt immer die meisten Safety-Jetskis mit aufs Wasser, die im Notfall auch anderen Surfern helfen.

Was man vielleicht optimieren könnte, ist die Kommunikation mit den Spottern: Sie müssen ruhiger agieren, und es sollten nicht so viele von ihnen auf einer Frequenz unterwegs sein. Es bringt nicht viel, wenn sechs bis sieben Leute gleichzeitig aufgebracht “RIGHT, RIGHT, LEFT, LEFT” ins Funkgerät schreien und so womöglich für noch mehr Panik sorgen.

Eine Riesenwelle bricht vor Nazaré
Eine Riesenwelle bricht vor Nazaré

Wohin wird sich das Big-Wave-Surfen in Zukunft entwickeln?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine noch größere Welle als die in Nazaré entdeckt wird. Deswegen wird die Jagd nach immer größeren Wellen wohl an Bedeutung verlieren. Stattdessen wird es wichtiger, auf den Riesenwellen zu performen. Man sieht das jetzt schon mit den Surfern Lucas Chianca und Kai Lenny, die plötzlich anfangen, auf den Wellen 360°-Spins zu machen.

Junge Surfer und Surferinnen kommen nach und wollen etwas Neues machen. Sie sehen die Wellen einfach mit einem anderen Blick. Normal auf der Welle zu reiten, reicht da nicht mehr. Jetzt kommen Turns und Sprünge dazu. Ich glaube nicht, dass sich die älteren Surf-Generationen sowas jemals erträumt hätten.

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