Man kennt das. Eine Beziehung geht zu Ende und während uns Serien wie How I Met Your Mother nach wie vor verkaufen wollen, dass es das gibt, dieses erwachsen miteinander Schluss machen und danach wie ganz normale Menschen miteinander umgehen können, wissen wir es doch alle besser. Statt freundlichem Zunicken, wenn man sich mal wieder über den Weg läuft, oder sogar das Führen einer ganz unsexuellen Freundschaft, wird der ehemalige Partner bei Facebook gestalkt, mitten in der Nacht betrunken zum Handy gegriffen oder dramatisch die Party verlassen, wenn die ehemalige Liebschaft auftaucht.
Insbesondere wenn man selbst der Part ist, der mit der Trennung eigentlich überaus glücklich ist, kann eine melancholische Ex-Liebschaft überaus anstrengend werden. Wenn selbst passiv-aggressives Nachrichten ignorieren und das Blocken auf allen sozialen Netzwerken nicht mehr fruchtet—welche Mittel können noch ergriffen werden, um eine gescheiterte Beziehung endlich hinter sich lassen zu können? Nun, ihr könntet zum Beispiel euren Tod vortäuschen. So ausgeheckt von zwei kriminellen Masterminds aus Niedersachsen in Deutschland.
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Laut Polizeiangaben terrorisierte ein geschasster Liebhaber seine Verflossene so lange mit perversen E-Mails (samt „schlüpfriger” Fotos), dass sie zu drastischen Mitteln griff. Die Frau aus Bückeburg legte sich auf den Boden, ließ sich in Ermangelung von Kunstblut oder irgendeiner anderen Substanz, die auch nur ansatzweise nach echtem Blut aussieht, von ihrem Ehemann mit Ketchup beschmieren und fotografieren. Das fotografische Zeugnis des angeblichen Meuchelmords schickte sie anschließend an ihren Ex-Lover nach Bonn, der daraufhin umgehend die Polizei einschaltete. Diese wiederum begab sich umgehend zum Wohnsitz des vermeintlichen Opfers und musste feststellen: Die Tote lebt—und muss sich für diese Vortäuschung einer Straftat nun unter Umständen auf strafrechtliche Konsequenzen gefasst machen.
So machst du Schluss, ohne ein Arschloch zu sein.
Hätte es klappen können? Klar. Allerdings sollte sich jeder von euch, der nun ähnlich drastische Trennungsmaßnahmen erwägt, im Vorfeld ein paar wichtige Fragen stellen. Beispielsweise: Ist mein Ex-Partner so dumm, dass er Blut nicht von Ketchup unterscheiden kann? Oder: Wirkt es nicht irgendwie unglaubwürdig, wenn der vermeintliche Mörder mit dem Telefon des Opfers ein Foto von seiner Bluttat macht, um es anschließend an dessen ehemalige Bettgeschichte zu schicken? Und, jetzt so im Nachhinein: Hat sich die Polizei das Foto zeigen lassen? Wenn ja: Wie kann es sein, dass geschulte Ermittler auf einen inszenierten Ketchup-Mord reinfallen, anstatt direkt zu sehen, dass es sich dabei um einen billigen Fake handelt?
Was lernen wir aus dieser Geschichte? Wer einen mit anrüchigen E-Mails terrorisiert, ist fein raus. Wer hingegen mit tomatenhaltigen Saucen einen Mord inszeniert, kann sich auf Ärger mit der Justiz gefasst machen.