Wenn du in einem Restaurant kellnerst und einen 2,16 m großen Kunden siehst, der Shaquille O’Neal verblüffend ähnlich aussieht, dann solltest du dich auf die wichtigste Frage gut vorbereiten. Nein, nicht etwa, ob sein Lieblings-NBA-Spieler bist oder ob du dir Kazaam auch bis zum Ende angeguckt hast. Nein, wenn Shaq dich frag, wie viel Trinkgeld du willst, dann solltest du besser eine Zahl im Kopf haben – denn genau so viel wirst du bekommen.
Bei einem Auftritt bei Jimmy Kimmel Live erzählte O’Neal, dass er dem hart arbeiteten Gastropersonal gern eine Anerkennung gibt. Aber anstatt einfach nur ein Bündel Scheine auf dem Tisch liegezulassen, fragt er jeden Kellner, wie viel er oder sie möchte. »Das Höchste waren mal 4.000 Dollar«, erzählt O’Neal. »Und ich so: ›OK, kein Problem.‹«
Videos by VICE
Richtig. Shaq hat der Kellnerin 4.000 Dollar Trinkgeld [umgerechnet 3.750 Euro] gegeben, was laut ihr genug war, dass sie zwei Monate lang die Miete zahlen konnte. »Du hättest denen eine reinhauen sollen«, witzelte Kimmel. Solltest du irgendwann mal Kimmel bedienen müssen, dann servier ihm seine Gerichte mit einem gehörigen Sicherheitsabstand.
Shaq hat schon lange den Ruf als jemand, der gutes Trinkgeld gibt, dass geht bis in zu den Anfängen seiner NBA-Karriere zurück. 1997 meinte ein Hotelpage aus einem Marriott-Hotel in Utah, dass O’Neal ihm 100 Dollar dafür zahlte, dass er ihn für einen Big Mac zu McDonald’s fährt. 2015, als er überraschend im Waffle House in Wytheville in Virginia auftauchte, gab er jeder Kellnerin 20 Dollar. »Ich wusste, dass er irgendjemand Berühmtes war, ich wusste nur nicht mehr wer«, meinte Manager Toni Freeedman gegenüber SWVA Today. (Da wäre doch sicher noch mehr gegangen, Leute.)
4.000 Dollar ist schon ein ordentliches Trinkgeld, kommt aber der Summe von Charles Barkleynicht einmal nah. Der berühmte Basketballspieler und Kommentator hat einem Casino-Angestellten mal 25.000 Dollar Trinkgeld gegeben – er selbst hatte gerade 700.000 Dollar im Blackjack gewonnen. »Ich finde das wichtig, wenn man gewinnt. Die Kellner, die Croupiers, die arbeiten alle extrem hart und bekommen kein riesiges Gehalt«, meinte Barkley 2014 bei Conan O’Brien. »Je mehr man gewinnt, desto mehr Trinkgeld sollte man geben, davon bin ich überzeugt. […] Ich hätte ehrlich gesagt sogar mehr geben sollen.«