Musiker, die ihr gehört haben müsst: Luk&Fil

Luk&Fil aus Mainz sind jung, talentiert und machen deutschen Hiphop. Wie die philsosophischen Reflexionen von Loki sich hier über den traumhaft-psychedelischen Beat von Knowsum legen—das strahlt schon eine sehr beruhigende Wirkung aus. Könnte ich diesem Blog-Eintrag einen kleinen aber feinen Spliff beilegen, ich würde es tun. Doch bis auch diese technische Hürde irgendwann überwunden ist, müssen es einige weitere Videos von den Jungs tun. Haben sie national zwar noch immer Newcomer-Charakter, erfreut sich ihr Debüt-Album All that Glitter ain‘t Soul im sogenannten Untergrund bereits einigen Hörern—fast am „Nullpunkt“, aber eben nur fast.

Auf dem Album finden sich auch weniger entspannte Tracks mit saftigen Jazz-Klängen und derberen Punchlines. Wenn Knowsum das Album mit den Worten „Nicht das Kind im Manne, sondern der Mann im Kind vergnügt sich“ eröffnet, kommen mir auf Anhieb die Tränen. Loki malt dazu „schwarze Löcher an die Enden der Regenbögen“ und Anthony Drawn haucht seine Seele durch sein Saxophon.

Am 22. Juli 2013 erscheint die Soylent Gruen EP zusammen mit Labelkollege Eloquent. Das Snippet verspricht eine angebrachte Portion Menschenfeindlichkeit und eine erschreckend realitätsnahe Phantasiewelt dystopischer Ausmaße. Das klingt nach schwerer Kost, deswegen schnell weiter zum Snippet, von, aus und für Menschen.

Sichtexot hat die Jungs schon lange vor ihrem ersten Release, der „Ewokless“ EP, unter Vertrag genommen, seitdem wächst die gemeinsame Sache stetig. Doch so sehr die Plattenschmiede auch an Aufmerksamkeit gewinnt, bleibt ihr immer eine gewisse Geheimtipp-Mentalität sicher. Das solltet ihr mal gehört haben.

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