Machine Gun Kellys Disstrack gegen Eminem ist so gut, der Rapgott MUSS darauf antworten

“Er wird deine Karriere beenden.” The Game weiß, was passiert, wenn man sich mit Eminem anlegt. Manche wissen es aber anscheinend nicht – oder leben einfach gerne gefährlich. Auf seinem Überraschungsalbum Kamikaze teilt Eminem ordentlich gegen die neue Generation von Rappern aus, darunter auch Machine Gun Kelly (MGK). Der schlägt jetzt mit einem eigenen Disstrack namens “Rap Devil” zurück. MGK liegt schon seit 2012 mit Em im Clinch: In einem Tweet hatte er Eminems damals 16-jährige Tochter als “hot as f***” bezeichnet. Mit seinem neuen Track, zu dem er auch ein simples, aber effektives Musikvideo gedreht hat, traut sich MGK etwas, das in der Rap-Welt einer Majestätsbeleidigung gleichkommt.

In “Rap Devil” holt der 28-jährige Rapper aus Cleveland zu einem Rundumschlag aus und rekapituliert den Beginn einer Fehde, die in der Rap-Zeitrechnung gefühlt so weit zurückreicht wie der Fall Roms: “Mad about something I said in 2012. Took you six years and a surprise album just to come with a diss”, ätzt MGK über den Vorfall, der ihm in seiner weiteren Karriere ordentlich Probleme bereitet hat. “Rap Devil” wäre kein Disstrack wie aus dem Lehrbuch ohne eine lange Liste von gesalzenen Beleidigungen. So krümmt MGK seinem einstigen Idol nicht bloß ein, zwei Haare, sondern macht sich gleich in der ersten Line über seinen Bart lustig und rät ihm zur Rasur (“Ayy, somebody grab him some clippers, his fucking beard is weird”). “Sober and bored” sei Eminem, “about to be 46 years old” – damit ist er ungefähr doppelt so alt wie der Durchschnittsrapper. “Knees weak of old age, the real Slim Shady can’t stand up”, spottet MGK.

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Die ganzen Alters-Disses kommen nicht von ungefähr. Auf Kamikaze hat Rap-Gott Eminem mit dem Track “Not Alike” einen Blitz von seinem Olymp direkt in das Herz der neuen Rap-Generation geschossen. Eine ganze Strophe davon ist seinem jungen Feind MGK gewidmet – zuvor hatte MGK ihm zusammen mit Tech N9ne im Mai mit fiesen Lines eingeheizt. “Now you wanna come and fuck with me, huh?”, adressiert ihn Eminem wie einen ungezogenen Rotzbengel, und zieht daraufhin MGK und Altersgenossen mit seinen typisch ausgefeilten Rhymes durch den Kakao. “The only thing I have in common is I’m a dick and you suck”, puncht Em im letzten Verse noch einmal unter die Gürtellinie. Die Message steckt schon im Titel des Tracks: MGK und seine Generation hätten eben nichts mit Em gemeinsam – sie sind “Not Alike”.


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Selbst wenn man kein Mensch ist, der auf die Hahnenkämpfe der lautesten Rap-Gockel steht: Die Lines, mit denen Eminem Trap- und Cloudrap zerlegt, sind Gold. “Brain dead, eye drops, pain meds, cyclops, daybed, iPod, ‘May-Back’ – ‘Maybach’”, spricht Eminem im Gegensatz zu seinen verhassten Murmelrappern klar aus und versprüht dabei pure Verachtung. MGK findet das weniger lustig und stellt in einem Tweet klar, dass er “nur denselben Scheiß” mache wie Eminem früher. In “Rap Devil” redet sich MGK sogar auf sein Alter raus: “Let’s talk about the fact that you actually blackballed a rapper that’s twice as young as you.” Ob letztendlich der Rap God oder der “Rap-Devil” K. O. geht, wissen wohl nur die anderen Götter – Eminem hat aber einen klitzekleinen Vorsprung, immerhin hat er etwa vier Jahre vor MGKs Geburt angefangen zu rappen. Inzwischen hat sich G-Eazy, der selbst mit MGK Beef austrägt, mit einem neuen Disstrack gegen den “Rap Devil” eingemischt. Mit der Line “I ain’t want to bring this up, but respect to the OG” stellt er klar, dass man sich mit Eminem nicht anlegt. Auch Rapper Bizarre hat inzwischen nur einen Rat für MGK: “You better stop playin’ with that boy.”

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