Endlich könnt ihr in die Sonne gucken, ohne euch die Augen zu verbrennen

Fotos mit freundlicher Genehmigung des Künstlers

Als Kinder wurden wir des Öfteren von unseren Eltern gewarnt, nicht in die Sonne zu schauen. Künstler :vtol: hat es sich zu Herzen genommen. Seine neue audiovisuelle Installation Solarman beschäftigt sich mit genau diesem Konflikt zwischen Vorsicht und Neugier. :vtol:, der in der Vergangenheit bereits musikalische Tattoos und per Verstand gesteuerte Magneten entwickelt hat, setzt die Betrachter dafür in Echtzeit Daten aus dem Zentrum unseres Sonnensystems aus.

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Solarman entstand in Zusammenarbeit mit Julia Borovaya, Edward Rakhmanov und dem Tesis Sun Investigation Laboratory. Im Zentrum der Installation befindet sich ein Gitter mit 8×8 LED-Lichtern, die entsprechend den Informationen eines Sonnen-Satelliten flackern und blinken. Ein Soundsystem mit zwölf Kanälen sorgt dafür, dass die Betrachter auch akustisch vollkommen in die Installation eintauchen, während sie auf einem mit Muskelstimulatoren ausgestatteten Stuhl sitzen, dessen Interaktionen ebenfalls von den Daten des Satelliten gespeist werden Der GOES15 misst die Röntgenstrahlung der Sonne in Watt pro Quadratmeter (W/m²), bevor der Algorithmus von Solarman sie in Output für die Augen, Ohren und Gleidmaßen der Besucher umwandelt.

Die Daten werden in Ströme aus Sound, Licht und elektrische Entladungen konvertiert. Sie erlauben dem Betrachter so, „den Einfluss des größten Himmelskörpers unseres Sonnensystems intensiver und offensichtlicher zu erleben“, so :vtol. Hätten wir Solarman schon zu Kinderzeiten gehabt, hätte unsere Neugier vielleicht nie die Oberhand gewonnen.

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