Eigentlich existiert La Ladrillera gar nicht. Die Gegend in der mexikanischen Sonora-Wüste ist verlassen, fast unzugänglich und kaum dokumentiert. Deswegen hört man auch nur selten etwas von dem Horror, den mexikanische und andere mittelamerikanische Migranten dort auf ihrem Weg zur nahegelegenen US-Grenze durchmachen.
Ursprünglich war La Ladrillera eine Siedlung, in der mit Lehmstein gearbeitet wurde. Heute werden die letzten verbleibenden Gebäude dort von Verbrechersyndikaten genutzt, um Männer, Frauen und Kinder auf dem Weg gen Norden festzuhalten. Hunderte, wenn nicht gar Tausende Migranten durchlebten dort tagelang Angst.
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In La Ladrillera soll das Sinaloa-Kartell das Sagen haben – und damit wohl auch mehrere Banden, die am Menschenhandel beteiligt sind, und viele Polizisten mit zweifelhaften Moralvorstellungen. Man vermutet, dass das Kartell sogenannte Polleros (also Menschenhändler) und Coyotes oder Bajadores (Gegenspieler der Polleros, die Migranten “sicherstellen” und dann gegen Geld freilassen) in seinem Gebiet einfach schalten und walten lässt.
Unsere mexikanischen Kollegen sind nach La Ladrillera gereist, um das Grauen zu dokumentieren, das Migranten dort erlebt haben.
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