Neues Futter für die „vollgefressenen Chips-Esser”, wie Tim Wiese selbst sagen würde. Der Timinator wird am 3. November sein Debüt im Wrestling-Ring geben. Auch wenn er erstmal „nur” in München kämpft, ist das zumindest ein Etappensieg. Nach zwei Jahren des eisernen Trainings und Essens (seine Frau Grit hat ihm jeden Tag einen Vogel und einen Kilo Reis aufgetischt) wird er in einem Six-Men-Tag-Team-Match mit Sheamus und dem anderen deutschsprachigen WWE-Star Cesaro gegen Bo Dallas und the Shining Stars antreten.
Probleme sollte er bei dem Kampf nicht bekommen. Das hat mehrere Gründe. Zum einen klingt der Name seiner Gegner wie der, einer melancholischen Indie-Band aus dem New Yorker Speckgürtel. Außerdem bereitet sein Finishing Move—nennen wir ihn einfach „das Weserschwert”—Ivica Olic wohl immer noch schlaflose Nächte. Dass er mit seinem bürgerlichen Namen in den Ring steigt, zeigt außerdem, dass dieser Mann nichts zu verstecken hat. Wider Erwarten blieben die typischen Wrestling-Allmachtsfantasien bei dem 129-Kilo Kämpfer trotzdem aus. „Ich habe hart für diesen Augenblick gearbeitet und kann es kaum erwarten, mit Cesaro und Sheamus im Ring zu stehen”, erklärte Wiese fast schon demütig.
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Trotz der ganzen Angriffsfläche, die der Plan so bietet, muss man sagen, dass sich beide Seiten aufrichtig auf die Schultern klopfen können. Bei ihrem Deal gibt es nämlich nur Gewinner. Die WWE könnte mit der Hilfe des Ex-Keepers einen in Deutschland toten Sport wiederbeleben und Tim Wiese hätte eine der sonderbarsten Cinderella-Stories der Sportgeschichte geschrieben.