FYI.

This story is over 5 years old.

Hangover-News – 14. Januar 2019

5 News der letzten Tage, die du nicht verpasst haben solltest

Mehrere Lawinentote in Österreich und Frankreich, ein Minister macht bei einer Razzia mit und in einer 60 Jahre alten TV-Serie will ein windiger Trump eine Mauer bauen.
Polizisten stehen während einer Razzia gegen Clan-Kriminalität in NRW in einer Disko
Für eine Razzia gegen Clan-Kriminalität ging die Polizei auch in eine Essener Disko || Foto: Polizei NRW | Jochen Tack

Wochenende, das heißt ja auch immer große Pläne, aus denen dann nicht ganz so viel wird. Wie beispielsweise bei zwei Einbrechern in Willich bei Mönchengladbach. Sie stiegen bei einem 36-Jährigen in die Wohnung und fragten ihn nach Rauschgift – er hatte aber keines da. Laut Polizei sind die beiden immer aggressiver geworden und wollten wenigstens ein paar Zigaretten mitgehen lassen. Auch dieser Bitte kam das Opfer nicht nach, lediglich eine offene Schachtel lag herum. Aus der bedienten sie sich. Beute am Ende: eine Zigarette.

Anzeige

In unserem Nachrichtenüberblick geht es um fünf konsequenter umgesetzte Storys vom Wochenende: Da ist zum einen der ziemlich derbe Schnee, der den Süden Deutschlands und Teile des Alpenraums immer noch im Griff hat. Mehrere Menschen sind schon gestorben. Außerdem brüstet sich das Innenministerium in Nordrhein-Westfalen mit der größten Razzia gegen Clan-Kriminalität in der Geschichte des Bundeslandes, die AfD will nun doch nicht sofort den Ausstieg Deutschlands aus der EU und eine Fernsehserie aus den 50ern hat alles über Trump und seine elende Mauer zu Mexiko vorhergesehen. Hier sind unsere Hangover News.

Winter: Mehrere Lawinentote, Zehntausende Eingeschneite und ein toter Schneepflugfahrer

Es ist ja eigentlich uncool, mit dem Wetter zu starten, aber besonders in Süddeutschland ist es nun einmal das Thema des Wochenendes gewesen. Die Polizei hatte sich schon am Freitag launig eingeschaltet.

Nicht überall ging es so glimpflich aus: In Österreich sind drei deutsche Skifahrer aus Oberschwaben gestorben, als sie auf trotz Warnungen die befestigten Pisten verlassen hatten. Allein im Bundesland Salzburg sind zudem laut n-tv 17.000 Menschen von der Außenwelt abgeschnitten. Zwei Tote gab es bei einer Lawinensprengung in Frankreich, 1.300 Menschen sitzen in Balderschwang im Oberallgäu nach einem Lawinenabgang fest und ein Schneepflugfahrer stürzte nahe Lenggries mit seinem Wagen in einen Fluss, der Mann überlebte seine schweren Verletzungen nicht. Mehr Glück hatte da ein Kollege, der in Weitnau ein anderes Auto gerammt haben soll – mehr dazu bei Allgäuhit .

Anzeige

Sogar der Innenminister sagt, dass Teile der NRW-Razzia gegen Clans Show gewesen seien

In der Nacht zum Sonntag hat die Polizei in Nordrhein-Westfalen die nach eigenen Angaben größte Razzia gegen Clan-Kriminalität vorgenommen, öffentlichkeitswirksam auch auf Social Media begleitet von Innenminister Herbert Reul.

Reul war in Bochum bei der Razzia dabei, aber die Beamten durchsuchten auch in Orten wie Dortmund, Essen und Duisburg Shisha-Bars, Wettbüros und Teestuben. 14 Menschen wurden festgenommen, 25 Betriebe wegen Bau- oder Sicherheitsmängeln geschlossen und 100 Strafanzeigen erstattet.

Mit dabei war auch RP Online , wo Minister Reul einräumt, dass bei solchen Großeinsätzen auch Show seitens der Sicherheitsbehörden dabei sei. "Das ist aber auf jeden Fall richtig, weil wir mit solchen Aktionen kontinuierlich zeigen müssen, dass wir es nicht zulassen, dass Gesetzesverstöße stattfinden", erklärt Reul in dem Artikel.

AfD will EU-Ausstieg, wenn sich Europa nicht schnell verändert

Muss man nicht verstehen: Auf die Posten im EU-Parlament wollen sie, aber sie wollen es auch komplett abschaffen. Die AfD läuft sich bis zum heutigen Montag in einem drei Tage dauernden Parteitag für den Europa-Wahlkampf warm. Im sächsischen Riesa diskutieren die Delegierten darüber, wie rechts man denn nun sein will. Wichtigster Streitpunkt: Ist der sofortige Ausstieg Deutschlands aus der EU ein Ziel? Parteichef Alexander Gauland sagte in seiner Rede, dass die EU nicht abgeschafft werden solle, sondern nur zurückgestutzt werden müsse. Er selbst halte die Folgen eines Austritts Deutschlands für unberechenbar.

Jetzt will die AfD erst einmal abwarten und hat sich darauf geeinigt, für einen "Dexit" (können wir dieses Wort bitte ganz schnell wieder verlernen?) erst in ein paar Jahren kämpfen zu wollen, sollte sich nichts an der EU ändern. Was das aber genau heißt: unklar.

Anzeige

Trotzdem will die AfD laut des verabschiedeten Leitantrags die D-Mark wieder einführen – notfalls soll es eben zwei Währungen geben. Das EU-Parlament soll generell abgeschafft werden. Einen Überblick hat das ZDF . Mit der Debatte landet die Oppositionspartei sogar in chinesischen Medien.

Ansonsten gab es am Wochenende viele langwierige Verfahrensfragen, allein die Vorstellung der Kandidaten, die um Listenplatz 16 kämpften, hat laut n-tv von Freitagnachmittag bis Samstagmittag gedauert.

Vor der Halle in Riesa demonstrierten laut Veranstalterangaben rund 1.500 Menschen gegen die Partei.

Die Flucht der 18-jährigen Saudi-Araberin vor ihrer Familie endet erst einmal in Kanada

Am Ende haben sich höchste Stellen eingeschaltet, sogar Justin Trudeau hat persönlich um Rahaf al-Kunun gekämpft.

Die aus Angst vor ihrer Familie geflohene Saudi-Araberin al-Kunun ist am Samstag in Kanada eingetroffen und soll dort Asyl erhalten. Die 18-Jährige landete in Toronto, nachdem sie vorher einige Tage in Bangkok festsaß. Am Flughafen wurde al-Kunun von der kanadischen Außenministerin Chrystia Freeland persönlich in Empfang genommen. Der Fall hatte auch deshalb so große Wellen geschlagen, weil al-Kunun auf Twitter auf sich aufmerksam gemacht hatte. Sie hatte dort erzählt, dass sie wegen körperlicher und seelischer Misshandlung vor ihrer Familie fliehe. Unter #SaveRahaf versuchten viele internationale Politiker und Politikerinnen, al-Kunun zu helfen.

Anzeige

In dieser 50er-Jahre Westernserie will ein Typ namens Trump eine sinnlose Mauer bauen – und der Clip ist sogar echt

Eigentlich arbeiten wir ja daran, hier nur Themen der letzten Tage zu erwähnen und dieses Video hier hat schon vor rund drei Jahren das erste Mal die Runde gemacht. Am Wochenende wurde es aber noch einmal besonders hartnäckig durch unsere Timelines gespült. Es geht um einen Clip aus der Westernserie Trackdown. Darin zu sehen: ein Typ namens Trump mit schlechter Frisur, der eine Stadt belügt und die Menschen dazu bringen will, ihm Geld für eine Mauer zu geben, die er rund um die Stadt bauen will, um sie vor "dem Ende der Welt" zu schützen.

Bei so vielen Zufällen wird man misstrauisch, aber: Die Serie und die Episode hat es 1958 wirklich gegeben.

Spoiler: Am Ende landet Trump im Gefängnis.

Folge VICE auf Facebook, Instagram und Snapchat.