Nordkoreanische Arbeiter auf dem Gelände der Partner-Werft in Stettin | Bild: A&O Büro. Verwendet mit freundlicher Genehmigung der Arte-Dokumentation Dollar Heroes
Die Nordkoreaner wohnen direkt neben dem Werkstor einer Stahlfirma
An diesen Ruinen und alten sowjetischen Fabrikhallen muss man vorbeifahren, wenn man die Unterkunft der nordkoreanischen Schweißer sehen will | Bild: Rebecca Rütten | Motherboard
Die Unterkunft der Nordkoreaner unmittelbar vor dem Tor der Partner-Werft. Oben rechts sind die eng aneinander gestellten Doppelstockbetten zu erkennen | Bild: Rebecca Rütten | Motherboard
Manche nordkoreanischen Arbeiter leben seit zehn Jahren in Polen, jeder bleibt mindestens drei Jahre, berichten uns die Arbeiter übereinstimmend. Gelegentlich dürfen sie ihre Familien besuchen, doch jeglicher Heimatbesuch müsste bewilligt werden. Außer zum Arbeiten und Lebensmittel Kaufen verlassen die meisten Nordkoreaner ihre Unterkunft fast nie. "Ich würde mich so gerne frei bewegen und treffen, wen ich möchte", berichtet ein Arbeiter, mit dem wir in einer anderen polnischen Großstadt sprechen. Neben den Schweißern schickt das nordkoreanische Regime auch Aufpasser aus dem Geheimdienst nach Polen. Jedes Mal, wenn die Nordkoreaner in einem ihrer VW Busse mit getönten Scheiben durch Stettin fahren, sitzt einer von ihnen auf dem Beifahrersitz. Wenn sie ein verdächtiges Auto in der Nähe ihrer Unterkunft ausmachen, notieren sie sofort das Nummernschild. Die Aufpasser sind auch aus der Ferne leicht auszumachen: Sie tragen Hemden, Lederjacken, neue Jeans und saubere Schuhe; die Schweißer einfache, abgewetzte Klamotten. Manchmal sieht man sie sogar im kalten polnischen Winter nur im dünnen Pullover oder im Unterhemd.Exklusive Bilder aus dem Leben nordkoreanischer Zwangsarbeiter in Polen
Ein nordkoreanischer Arbeiter kommt aus der Unterkunft neben der Partner-Werft | Bild: A&O Büro
Nordkoreaner schweißen auch Stahlteile für Offshore-Windparks
Eine weitere Unterkunft von Nordkoreanern in Stettin. Direkt rechts neben dem Haus beginnt das Werksgelände der Firma JW Steel. Auf der Straße werden nahezu jeden Tag schwere Stahlteile verladen, die bei der Firma geschweißt werden | Bild: Rebecca Rütten | Motherboard
Die Nordkoreaner sind nicht direkt bei der polnischen Firma angestellt – sondern bei einem Subunternehmer
Das Eingangstor zum Werksgelände von JW Steel | Bild: Rebecca Rütten | Motherboard
Fertig geschweißte Teile warten vor der Werkshalle von JW Steel darauf, von LKWs abgeholt zu werden | Bild: Rebecca Rütten | Motherboard
Über Zulieferer kaufen auch deutsche Konzerne bei der Firma, die Zwangsarbeiter beschäftigt
Luftaufnahme des Vattenfall-Windparks Sandbank. JW Steel erklärt auf der eigenen Website, dass man auch für diese Anlage Teile zugeliefert habe | Bild: Imago | Lars Berg
Seit Kurzem sollen die Nordkoreaner nicht mehr in der Stahlfirma arbeiten
Blick auf das Haus Nummer 71. Hier wohnen die Nordkoreaner direkt neben dem Werksgelände von JW Steel | Bild: Rebecca Rütten | Motherboard
Auch der UN-Sicherheitsrat geht von Verbindungen zwischen den nordkoreanischen Zwangsarbeitern und dem Atomprogramm aus
Arbeiter auf dem Gelände der Partner-Werft | Bild: Rebecca Rütten | Motherboard
Ein geflohener hochrangiger Diplomat berichtet, dass das Geld in Nordkoreas Atomprogamm fließt
Nordkoreaner gehen nach ihrer Einkaufstour mit neuen Reisekoffern zurück in das Einfamilienhaus mit der Nummer 71 | Bild: Rebecca Rütten | Motherboard