In Rötha blieb eine größere Beteiligungen von Anwohnern aus. Die meisten der 80 bis 100 Teilnehmer schienen mehr oder weniger organisierte Neonazis und rechtsradikal(e) (angehauchte) Jugendliche zu sein. Die Redner kamen von der NPD und warnten die Bewohner unter anderem davor, dass der Aufenthalt der 30 Flüchtlinge im 4000-Einwohner-Dorf als nächstes zur Einführung der Scharia führen wird. Fackeln wurden von der Polizei verboten. Als Gegenprotest gab es zum einen den Kirchenchor, dessen Mitglieder zusammen mit einzelnen Flüchtlingen am Eingang des Hotels, in dem die Flüchtlinge leben, zwei Stunden lang ausharrte, bis die Rechten abgezogen waren. Zum anderen eine Antifa-Demo/Kundgebung mit rund 100 Leuten.
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Rötha ist einer von mehreren Standorten in Deutschland, wie zum Beispiel Hellersdorf oder Schneeberg, wo die NPD versucht, mit fremdenfeindlichen Parolen und bizarren Gerüchten, neuen Anhänger und Wähler an sich zu binden.Mehr zum Thema:Über „Negermusik“, Kindergeld und NS-KriegsverbrecherDer Nazi-Ork aus HellersdorfEin Asylbewerberheim ist der Jackpot für den NPD-Wahlkampf