Esmeralda, 18 Jahre alt. Penne mit Bolognese und eine Banane.Ausser der Gefahr, wieder einmal einen Hexenschuss beim Heben eines zu vollen Ordners zu ergattern oder die Gläser seiner Brille dicker und dicker werden zu lassen, ist eine Arbeit am Computer körperlich eine sichere Sache. Aus der Vogelperspektive betrachtet, erscheint ein Büro-Job dementsprechend unspektakulär: Menschen sitzen praktisch den ganzen Tag an Tischen.
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Die Farbe kleckern wir meist erst nach Feierabend sichtlich auf diese grau wirkende Routine. Die einen treffen sich jeden Donnerstag auf dem Fussballplatz, die anderen in einer Bar oder einem Club und wieder andere erschaffen sich ihre Freizeitblase um Magic-Karten oder einen Bücherzirkel herum auf.Was man aus der Vogelperspektive aber kaum bemerkt: Auch im fünf Tage pro Woche andauernden Alltag, in dem wir hauptsächlich an Tischen sitzen, lässt sich ein wenig Farbe finden. Sei es bei einem simplen Facebook-Like für ein neues grandioses GIF, bei einem kleinen Büro-Flirt oder auch einfach in der Mittagspause. Das sind quasi die Oasen innerhalb der Wüste voller To-Do-Listen. Und wie bei der Zeit nach Feierabend gibt es auch hier verschiedene Typen von Oasenbewohnern, Geschmäcker sind schliesslich verschieden.Ich habe einen Mittag lang andere in ihren Oasen besucht, um festzuhalten, was sich in den Tupperwares und Coop-Säckchen der Bürogummis von Zürich verbirgt. Und ja, es gibt auch jene, die das Gesülze von Oasen reichlich wenig interessiert. Sie stolpern lieber—noch halb im Bett, schon halb bei der Arbeit—in den nächstbesten Supermarkt und krallen sich irgendein Sandwich, das seinen Zweck erfüllt.