Es gibt Momente, in denen kann man noch lachen, es gibt Momente, in denen ist man einfach nur fassungslos—und es gibt Momente, in denen starrt man mit leerem Blick sehr, sehr lange auf einen imaginären Punkt in der Ferne und wünscht sich in eine andere Welt. Als ich letzte Woche auf eine Facebook-Userin aufmerksam geworden bin, die in den Hungerstreik treten wollte, wenn sie vom Staat nicht genauso viel „Taschengeld" bekommen würde, wie die Flüchtlinge (also eigentlich nichts, in ihrer Welt allerdings 2.000 Euro), war ich ein bisschen unentschlossen, was die angemessene Reaktion auf eine solche Forderung sein könnte. Sollte man sie auslachen, weil sie auf eine Fake-Meldung der FPÖ hereingefallen war? Sie und ihre Mitstreiter, die sich innerhalb kürzester Zeit unter dem Post sammelten und ihn zehntausendfach teilten, sachlich über ihren Irrtum aufklären (auch wenn das in aller Regel so gut wie immer nach hinten losgeht)? Ich habe mich dazu entschieden, einen Artikel über den Vorfall zu schreiben (und sie auch ein bisschen auszulachen).
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