So stellt sich Autor Shahak Shapira seine Beschneidung vor (alle Proportionen entsprechen der Realität)
Dies ist ein Auszug aus dem Kapitel "Das Vorhaut-Bällebad" aus Shahaks Buch_ _DAS WIRD MAN JA WOHL NOCH SCHREIBEN DÜRFEN!In der sächsischen Provinz, in der ich aufwuchs, waren Weinfeste das absolute Partyhighlight. Das größte der Region findet in Freyburg statt, Heimat von Rotkäppchen-Sekt und allerhand gescheiterten Existenzen. Drei Tage lang wird alles geboten, was Ekstase zu wecken vermag, inklusive Lasershows und Streetfood in großer kulinarischer Bandbreite: Vom Mettbrötchen über Pizza Hawaii bis zur räudigen Pilzpfanne ist alles erlaubt und nichts heilig. Dazu einen Riesling oder einen Müller-Thurgau oder einen Weißburgunder. Oder einen Dornfelder, einen Portugieser, einen Merlot oder einen Blauen Spätburgunder. Oder alle hintereinander—so wird man ganz schnell genauso blau wie der Spätburgunder.Auf dem Marktplatz gab es eine große Bühne, im Park eine Kirmes. Es gab auch eine Schlägerei, die traditionell vor dem Autoscooter stattfand—da traf die sogenannte "Eastside Crew" auf irgendeine andere Horde von Vollidioten, die immerhin bescheiden genug waren, um sich in einem 5000-Einwohner-Kaff nicht als "Crew" zu bezeichnen.Die irrsinnig harten Gangs der sächsischen Provinz konnten nur von einem Winzerfest-Highlight überschattet werden: die Proklamation der neuen Weinkönigin—einer großbusigen Sexgranate im Dirndl und mit einem stets vollen Glas Wein, gekrönt mit dem goldenen Diadem des Rebensafts. Die Traumfrau eines jeden Landburschen mit potentiellem Alkoholproblem und die eleganteste Verkörperung des Dionysos unterhalb des Olymps.
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