Arschlöcher der Woche: Jugendliche fackeln in Deutschland eine halbe Million Bienen ab

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Arschlöcher der Woche: Jugendliche fackeln in Deutschland eine halbe Million Bienen ab

Der Berliner Rentner hatte eigens einen alten Bus für seine acht Bienenvölker umbauen lassen. 500.000 Tiere, der Wagen, alles ging in Rauch auf.

Foto: imago | ZUMA Press

Bienen sind scheißnützliche Lebewesen. Sie sind die wichtigste Art der bestäubenden Tiere und mit ihrem Treiben von Blume zu Blume lassen sie in der Summe Nahrungsmittel im Wert von 235 bis 577 Milliarden US-Dollar gedeihen—diesen astronomisch hohen Wert hat der Weltrat für Biologische Vielfalt (IPBES) errechnet. Deshalb bereitet der Weltgemeinde das Bienensterben konkretes Kopfzerbrechen.

Gründe für das Massensterben und womöglich ein schon bald stark dezimiertes Nahrungsangebot auf unseren Küchentischen sind bei uns selbst zu suchen: Landwirtschaftliche Flächen werden immer weiter reduziert, der Anbau von Monokulturen wird vorangetrieben, ebenso der Einsatz von Pestiziden und natürlich auch der Klimawandel. Und dann gibt es auch noch Arschlöcher wie die drei Kids in Berlin-Altglienicke, die acht Bienenvölker mit insgesamt 500.000 Tieren angezündet haben. Die Tiere züchtete der 78-jährige Horst W. in einem extra dafür umgebauten Bus.

Als der Senior auf seinem Gartengrundstück am Taubnesselweg am Samstag eintraf, waren der gesamte Bus bereits ausgebrannt und alle Bienen tot. „Schon mein Vater hat sich ausführlich mit der Imkerei beschäftigt, und so habe ich schon als kleiner Junge immer Bienen gezüchtet", erklärte er nach der Aktion dem Berliner Kurier. Zeugen haben am Samstag gegen 15 Uhr den Bus in Flammen entdeckt, sie alarmierten umgehend die Feuerwehr, aber die konnte nicht mehr viel ausrichten. „Ersten Ermittlungen zu Folge sollen sich drei Jugendliche kurz vor Ausbruch des Feuers am Ort aufgehalten haben. Nach ihnen wird nun gesucht", teilte ein Sprecher mit. Der Sachschaden, denn davon ist trotz der toten Tiere hier die Rede, beläuft sich auf insgesamt 10.000 Euro.

Der Senior besitzt noch eine zweite Bienenzucht. Mit ihr wird er sich nun begnügen müssen, denn für den Wiederaufbau des Bienenbusses fehlt ihm die Kraft: „Ach, wissen Sie, dafür bin ich einfach zu alt …"